Sonntag, 30. Oktober 2011

Erster Eindruck: Uncharted 3: Drake's Deception

Mit Uncharted 3: Drake’s Deception erscheint in der nächsten Woche ein neues Kapitel in der Geschichte von Nathan Drake. Nachdem Uncharted 2 schon grafisch, spielerisch und mit einer guten Story überzeugen konnte, soll der dritte Teil überall noch einen drauf setzen.


Das Spiel beginnt direkt mit zwei Neuerungen: In einer kurzen Einführung werden die neu gestalteten Nahkämpfe und Übermenschen als neue Gegnerklasse eingeführt. Neu daran ist, dass Drake Angriffen nun ausweichen bzw. Gegenangriffe starten kann. Außerdem wird er von seinen Gegnern festgehalten und muss sich dann möglichst schnell aus dem Griff befreien. Besonders gelungen an den Nahkämpfen sind die Gegenstände in der Umgebung die – ohne Extra-Knopfdruck oder Ähnliches – kurzerhand als Waffen benutzt werden. Übermenschen unterscheiden sich hingegen von normalen Gegnern nur in ihrer Ausdauer (und Größe). Sie halten zwar deutlich mehr aus, dafür sind sie langsamer und mit der richtigen Technik schnell zu besiegen.
Nach dieser Einführung versetzt das Spiel den Spieler zurück in Drakes Kindheit – besser gesagt: zu dem Zeitpunkt, zu dem er Sully kennenlernt. Hier wird die Story mit Hintergrundwissen versorgt und ganz nebenbei lernt der Spieler geschickt zu klettern und sich fortzubewegen. Bei einer längeren Verfolgungsjagd über die Dächer der Stadt ist dann vor allem Schnelligkeit gefragt. Leider wirkt sich die ansonsten sehr gute Steuerung hier nicht so gut aus: Normalerweise bewegt sich Nathan schön menschlich, d.h. unperfekt, durch die Umgebung, doch wenn es wirklich schnell gehen muss, dann trifft er schonmal den ein oder anderen Sprung nicht oder lässt sich schwer manövrieren. Zudem ist die Fluchtstrecke nicht ganz klar, so dass der Versuch auch leicht scheitern kann.
Aber um die Steuerung nicht falsch darzustellen: Wenn es keinen Zeitdruck gibt, dann funktioniert die Steuerung auch sehr gut. Drake klettert, springt und läuft phantastisch durch die Kapitel seines neuen Abenteuers. Und auch das wiederum etwas später eingeführte Kampfsystem mit Schusswaffen geht gut von der Hand. Das liegt vor allem daran, dass sich nichts verändert hat; alles steuert sich hier exakt wie in den beiden Vorgängern.
Insgesamt hat sich also nicht viel bei Uncharted verändert, aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig, denn schon die ersten beiden Teile waren und sind sehr gute Spiele. Natürlich wurde an manchen Ecken noch verbessert, was die Grafik angeht. Gespannt abzuwarten bleibt, wie viele und welche Rätsel sich Drake noch in den Weg stellen und wie sich die Story weiterentwickelt. Aber Uncharted 3 sollte sich ohne Weiteres im oberen Bereich der Note 1 wiederfinden.

Die ersten vier Missionen von Uncharted 3: Drake’s Deception im Video gibt es im YouTube-Kanal - (ca. 58 Minuten):

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Erster Eindruck: Rage

Morgen erscheint mit Rage ein Shooter, der in nicht all zu ferner Zukunft spielt. Die Erde wurde von einem riesigen Meteoriten getroffen, die meisten Menschen sind tot und wenige leben in kleinen Siedlungen. Der Spieler selbst erwacht gerade erst aus seinem langen Schlaf und wird mit der neuen Welt konfrontiert. Endzeitstimmung also...


Dabei greift Rage auch auf kleine Rollenspielelemente zurück, denn neben dem einfachen und bewährten Shooter-Gameplay, kann der Spieler auch Gegenstände basteln und handeln. Diese finden sich überall in der großen Spielwelt, die es in den verschiedenen Quest zu bereisen gibt. Außerdem soll Rage durch neuartige Kämpfe in und mit Fahrzeugen bestechen, doch davon gab es in der ersten Stunde leider noch nichts zu sehen. Stattdessen gibt es die üblichen Quests: Besiege diese Gruppe, packe das ein und bring es dorthin, suche diese Person, etc..
Grafisch ist Rage dafür umso beeindruckender. Es sieht wirklich sehr gut aus und auch die Bewegungen fühlen sich gut an. Als Shooter steuert sich Rage standartmäßig: Schultertasten zum Zielen und Feuern sowie zum Werfen von Granaten. Das Auswahlrad bei den Waffen hat sich inzwischen auch bei vielen Spielen durchgesetzt, neu ist hingegen, dass es zu jeder Waffe auch verschiedene Munition gibt. So bekommt man für einen Quest zu Beginn etwa durchschlagskräftigere Munition für die Pistole, d.h. statt bis zu vier Schüssen reichen nun auch ein gezielter oder zwei Schüsse. Neben der Pistole gibt es außerdem eine Art Boomerang und eine Schrotflinte am Anfang des Spiels – es kommen sicher noch einige Waffen hinzu...
Zwischen den Missionen gibt es dann noch eine Reihe an Minispielen, die einem die Zeit vertreiben sollen. Das kommt einem von Rockstar-Spielen bekannt vor und hat sich dort bewährt. Auch die Szenerie sowie die Quests erinnert stark an Borderlands, obwohl die Grafik einen viel realistischeren Stil hat. Deswegen ist das Spiel zumindest am Anfang noch nicht ganz in der Lage, seine eigenständigen Ideen in Szene zu setzen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... Das heißt jedoch auch nicht, dass das Spiel nicht gut ist. Ganz im Gegenteil: Wer gerne Shooter spielt und kein Problem mit einem kleinen bisschen Rollenspiel hat, dem sagt Rage mit Sicherheit zu. Daher meine erste Einschätzung: zwischen Note 1 und 2!

Wer sich zuerst selbst davon überzeugen will, ob Rage ein Spiel für ihn ist, der kann sich hier die ersten Missionen anschauen (ca. 55 Minuten) - Zeit dazu gibt es genug, denn die 8GB große Zwangsinstallation dauert auch etwa eine halbe Stunde:

FIFA 12

Da es jedes Jahr ein neues FIFA gibt, kommt an dieser Stelle nur ein Kurzreview. Was dieses FIFA zu einem Besonderen macht, ist die neue Player Impact Engine, die für realistischere Zweikämpfe sorgen soll. Zudem wurde das Verteidigen verändert, um den „R2+X“-Spielern einen Strich durch die Rechnung zu machen...



FIFA 12
(EA Sports)

VÖ: 29.09.2011
Genre: Simulation, Sport

USK: 0
PEGI: 3+




Trailer:



Beschreibung der einzelnen Features:

Die neue Player Impact Engine:
Die neue Engine macht ihre Sache sehr gut, denn Zweikämpfe werden nun in Echtzeit berechnet und sehen dementsprechend realistisch aus. Auch die Verletzungen, die im Spiel auftreten können, sind nun wesentlich realistischer, da sie entweder direkt aus den Berechnungen der Zweikämpfe oder aus überstrapazierter Ausdauer resultieren. Das bedeutet: Ist die Ausdauerleiste eines Spielers erschöpft und zieht dieser dann einen Sprint an, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Zerrung auftritt.

Ultimate Team 12:
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern kommt FIFA 12 direkt mit dem Ultimate Team Feature ins Haus. Das erhöht von Anfang an die Abwechslung im Spiel und zwingt dazu, nicht immer nur mit den selben Teams zu spielen.

Virtual Pro:
Den eigenen Spieler aufs Feld zu schicken ist natürlich auch wieder möglich. Allerdings haben sich nur Kleinigkeiten verändert. Z.B. steht neben der Position nun auch eine Spielweise zur Auswahl...

Karrieremodus:
Neu ist nur die Entscheidung zwischen Spieler, Spielertrainer und Manager. Sonst bleibt alles beim Alten und leider sind daher auch die Transfers noch immer sehr zweifelhaft gescriptet. Viele Stars wandern ständig zwischen den Topklubs herum und dabei wird auch schonmal das halbe Mittelfeld verkauft, ohne an Ersatz zu denken...

Onlinemodi:
Hier hat sich EA ein paar neue Features einfallen lassen, so dass es viele Möglichkeiten gibt, online zu spielen. Dabei gibt es Freundschaftsligen, Mann-gegen-Mann-Spiele und –Saisons und Spiele mit den Ultimate Teams.

EA Sports Football Club:
Der EAS FC lässt den Spieler nun für seinen Lieblingsverein Punkte sammeln. Das bringt einige Aspekte mit sich: Zum einen sammeln alle Fans eines Vereins zusammen Punkte, um ihren Verein an die Spitze zu bringen, zum anderen sammelt der Spieler selbst Punkte für das eigene Level. Da die eigenen Punkte zudem noch auf 2.000 pro Tag (+ ggf. eine Challenge) begrenzt sind, werden vor allem regelmäßige Spieler belohnt. Punkte gibt es dabei für so gut wie alles: Vom Start des Spiels über alle Modi und geschaffte Virtual Pro-Leistungen bis hin zu den Challenges, die alle zwei bis drei Tage neu erscheinen. Dabei geht es immer um ein aktuelles Spiel, welches zu Gunsten eines bestimmten Teams entschieden werden soll oder in dem ein bestimmtes Ergebnis erzielt werden muss. [In der heutigen Challenge steigt der Spieler so in der 88. Minute zwischen Bordeaux und Montpellier ein, Spielstand 2:0, und muss zuerst den Strafstoß verwandeln und dann noch das 2:2 schaffen.]


Bewertung:

Gameplay [und Story] (35%): Note 1,3
- das Gameplay hat sich durch die neue Engine insgesamt deutlich verbessert und auch die KI spielt einen schöneren Fußball als sonst
Grafik (20%): Note 2,3
- die meisten Stars sind inzwischen komplett digitalisiert, so dass sie der Realität sehr nahe kommen, aber trotz der Original-Bilder, die in der Aufstellung erscheinen, hat man viele Spieler erneut nur schnell zusammengeschustert und auch die Zuschauer enttäuschen; dass es besser geht, hat das Spiel zur WM 2010 gezeigt
- aus dem Spielfeld siehr aber trotzdem alles sehr schön aus; Trikots und Nummern lassen sich gut erkennen und besonders die Zweikämpfe sehen sehr realistisch aus
Musik / Sprachausgabe (15%): Note 1,7
- die Musik ist wieder gut ausgewählt und auch die Kommentare wurden wieder etwas verfeinert; ganz falsche Ansagen gibt es nur noch sehr selten und Wiederholungen lassen sich ohnehin nicht vermeiden
Schwierigkeit (10%): Note 1,0
- neben den verschiedenen Schwierigkeitsstufen lässt sich nun auch das eigene Spiel oder das des KI-Gegners ganz genau einstellen – von Schuss- und Passgenauigkeit über Verletzungsanfälligkeit bis zum Torhüter stehen Werte zwischen 0 und 100 zur Verfügung (vielleicht habe ich das bis jetzt nur übersehen, aber es ist mit zum ersten Mal in den Spieleinstellungen aufgefallen...)
Beschreibung / Menüführung / Tutorial (10%): Note 5,0
- leider hat sich EA dazu entschieden, keine Anleitungen mehr zu drucken und das Tutorial am Anfang erklärt nur die neue Verteidigung, so dass Einsteiger z.B. nicht lernen, Tricks auszuführen oder hohe Steilpässe zu spielen
Trophäen (5%): Note 3,0
- die Trophäen erstrecken sich über alle Modi und erfordern so eine Menge Zeit und viel Beschäftigung mit den verschiedenen Modi. Dabei gibt es dann auch nur 1x Gold...
Wiederspielwert (5%): Note 1,0
- keine Frage, FIFA 12 spielt sich praktisch wieder die gesamte Saison von selbst

Gesamteindruck: Note 1,8
Für jeden Fußball-Fan ist FIFA ohnehin jedes Jahr ein Pflichtkauf. Das Spiel wurde durch die Player Impact Engine gut verbessert, sieht wie immer schön aus und spielt sich auch sonst wunderbar. Viele Modi und der sofort verfügbare Ultimate Team-Modus sorgen dabei für Abwechslung.

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