Mit Uncharted 3: Drake’s Deception erscheint in der nächsten Woche ein neues Kapitel in der Geschichte von Nathan Drake. Nachdem Uncharted 2 schon grafisch, spielerisch und mit einer guten Story überzeugen konnte, soll der dritte Teil überall noch einen drauf setzen.
Das Spiel beginnt direkt mit zwei Neuerungen: In einer kurzen Einführung werden die neu gestalteten Nahkämpfe und Übermenschen als neue Gegnerklasse eingeführt. Neu daran ist, dass Drake Angriffen nun ausweichen bzw. Gegenangriffe starten kann. Außerdem wird er von seinen Gegnern festgehalten und muss sich dann möglichst schnell aus dem Griff befreien. Besonders gelungen an den Nahkämpfen sind die Gegenstände in der Umgebung die – ohne Extra-Knopfdruck oder Ähnliches – kurzerhand als Waffen benutzt werden. Übermenschen unterscheiden sich hingegen von normalen Gegnern nur in ihrer Ausdauer (und Größe). Sie halten zwar deutlich mehr aus, dafür sind sie langsamer und mit der richtigen Technik schnell zu besiegen.
Nach dieser Einführung versetzt das Spiel den Spieler zurück in Drakes Kindheit – besser gesagt: zu dem Zeitpunkt, zu dem er Sully kennenlernt. Hier wird die Story mit Hintergrundwissen versorgt und ganz nebenbei lernt der Spieler geschickt zu klettern und sich fortzubewegen. Bei einer längeren Verfolgungsjagd über die Dächer der Stadt ist dann vor allem Schnelligkeit gefragt. Leider wirkt sich die ansonsten sehr gute Steuerung hier nicht so gut aus: Normalerweise bewegt sich Nathan schön menschlich, d.h. unperfekt, durch die Umgebung, doch wenn es wirklich schnell gehen muss, dann trifft er schonmal den ein oder anderen Sprung nicht oder lässt sich schwer manövrieren. Zudem ist die Fluchtstrecke nicht ganz klar, so dass der Versuch auch leicht scheitern kann.
Aber um die Steuerung nicht falsch darzustellen: Wenn es keinen Zeitdruck gibt, dann funktioniert die Steuerung auch sehr gut. Drake klettert, springt und läuft phantastisch durch die Kapitel seines neuen Abenteuers. Und auch das wiederum etwas später eingeführte Kampfsystem mit Schusswaffen geht gut von der Hand. Das liegt vor allem daran, dass sich nichts verändert hat; alles steuert sich hier exakt wie in den beiden Vorgängern.
Insgesamt hat sich also nicht viel bei Uncharted verändert, aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig, denn schon die ersten beiden Teile waren und sind sehr gute Spiele. Natürlich wurde an manchen Ecken noch verbessert, was die Grafik angeht. Gespannt abzuwarten bleibt, wie viele und welche Rätsel sich Drake noch in den Weg stellen und wie sich die Story weiterentwickelt. Aber Uncharted 3 sollte sich ohne Weiteres im oberen Bereich der Note 1 wiederfinden.
Die ersten vier Missionen von Uncharted 3: Drake’s Deception im Video gibt es im YouTube-Kanal - (ca. 58 Minuten):