Freitag, 19. März 2010

God of War III

Mit dem letzten Titel des langen Hack’n’Slay-Winters kommt Kratos erstmals in HD auf die Konsole zurück, um endlich Rache an Zeus nehmen zu können – womit die God of War-Trilogie ihren Abschluss finden soll. Gewohnt brutal geht er dabei gegen alles vor, was sich ihm in den Weg stellt.


God of War III
(SCEA)

VÖ: 19.03.10
Genre: Hack’n Slay

USK: 18
PEGI: 18+

Amazon: 69,90€, Joypoint: 64,90€
gekauft am 17.03.10 für 53,00€

Trailer im März-Preview!


Beschreibung:

Das Gameplay von God of War ist weitgehend bekannt und hat sich auch nicht großartig verändert: schwache und starke Attacken plus Greifen sind das Standartrepertoire, was allen Waffen gemein ist. Im Laufe des Spiels wird Kratos nämlich mit einigen mythologischen Waffen ausgestattet, die er den besiegten (End-)Gegnern abnimmt. Die Waffen können wie schon in den ersten God of War-Teilen mit Hilfe der Orbs hochgelevelt werden, um mehr Schaden zu verursachen und neue Moves freizuschalten. Ebenso ist das Gesundheits- und Magiesystem altbewährt, denn es gibt wieder grüne und blaue Orbs von Gegnern und Truhen. Und selbst die beliebten cineastischen Finishing-Moves per Quick Time Event haben sich nicht besonders verändert. Klingt alles gut und klingt alles nach einem Hack’n’Slay wie es God of War in Mode gebracht hat. Deswegen werde ich nun nicht mehr auf all das eingehen, was Kratos zu dem gemacht hat, was er ist, sondern schreiben, was dem dritten Teil eigen ist.
Selbstverständlich fällt zunächst die Grafik auf, die nun endlich wirklich in High Definition daherkommt. Die Kamera lässt sich aber klassischer Weise noch immer nicht drehen, so dass man die schönen Hintergründe nur aus der festen Kameraeinstellung genießen kann. Dafür sind aber auch die Gegner und Bosse sehr schön animiert. Durch die Grafik kommt aber noch etwas anderes zum Vorschein: die extreme Brutalität, mit der Kratos seine Gegner auseinandernimmt. Da fließen Gedärme und Augen werden herausgerissen, Köpfe abgeschnitten oder auch zu Matsch getreten. Zwar fließt schon traditionell immer viel Blut beim Kampf gegen Titanen und Götter, doch in diesem Ausmaß ist das sicher nicht jedermanns Sache.
Um dem Gemetzel wenigstens ab und zu kurze Pausen zu verschaffen, gibt es wieder einige Schalter- und Hebelrätsel zu bewältigen. Was aber dabei gut geregelt ist, ist die Eigenschaft, dass die Rätsel zwar relativ einfach zu lösen sind, so dass der Weg fortgesetzt werden kann, aber es auch noch weitere Möglichkeiten gibt, beispielsweise Seile so anzuordnen, dass man versteckte Truhen oder Schätze finden kann.
Außerdem ist der Eindruck von ewigen Schlauchleveln durch geschicktes Storytelling etwas aufgehoben - obwohl es sich natürlich eigentlich doch immer nur um Schlauchlevel handelt. So kommt Kratos z.B. scheinbar auf allen Wegen wieder in der Schmiede vorbei oder am obligatorischen God of War-Sex-Minigame (, welches natürlich total sinnvoll in die Story eingearbeitet wurde).
Ansonsten spielt sich God of War III allerdings wie ein God of War-Teil, was selbstverständlich nicht schlecht ist, aber revolutionäre Neuerungen sucht der Spieler vergebens. Das bedeutet insgesamt klassische Hack’n’Slay-Action auf grafisch angehobenem Niveau, was vor allem Fans der Serie besonders Spaß machen wird, die sich erst gar keine neuen Elemente gewünscht haben.


Bewertung:

Gameplay und Story (35%): Note 1,3
- das altbewährte God of War Gameplay wurde nahezu unverändert übernommen, so dass intuitives Button-Mashing zum gewünschten Ergebnis führt: ein heftiges Gemetzel
- die Story wird mal wieder von Kratos Rache angetrieben und durch die vielen Zwischensequenzen und gut gezeichneten Charaktere unterstützt
- aufgelockert wird das Spektakel durch ein paar nette Rätsel, wobei die Leistung im Finden aller Truhen besteht und nicht darin, in der Geschichte weiterzukommen
Grafik (20%): Note 1,7
- vorweg: die Grafik ist auf höchstem Niveau, besonders in den vielen Zwischensequenzen
- einziger Kritikpunkt ist die feste Kamera, die es teilweise z.B. schwer macht, Sprünge abzuschätzen
(besonders frustrierend ist die feste Kamera deswegen, weil es ein paar Aussichtspunkte gibt, an denen die Kamera dann doch bewegt werden kann – allerdings auch nur in einem kleinen Winkel auf ein vorgegebenes Panorama)
Musik / Sprachausgabe (15%): Note 1,0
- der Soundtrack ist sehr gut ausgewählt: er wird immer gut eingesetzt und unterstützt die Atmosphäre des Spiels in jeder Szene
- auch die Synchronisation ist diesmal sogar auf Deutsch recht gut gelungen (auf Englisch ist sie allerdings noch besser!)
Schwierigkeit (10%): Note 2,0
- drei Schwierigkeitsgrade stehen zu Beginn zur Auswahl, ein weiterer kommt nach dem ersten Durchspielen hinzu (der erste Schwierigkeitsgrad ist dabei übrigens extrem anspruchslos)
Beschreibung / Menüführung / Tutorial (10%): Note 3,0
- die Beschreibung gibt nur das Notwendigste her und die Menüführung ist extrem schlicht (besser gesagt: sie hat sich seit God of War I nicht verändert, was etwas lieblos wirkt)
- Tutorials werden für Kampfaktionen schon wie in den Vorgängern auch nicht angeboten – dafür werden aber einfachste Interaktionen mit der Umgebung immer wieder in einem Kasten erklärt
Trophäen (5%): Note 2,0
- wie schon bei der God of War Collection gibt es zwar mit nur 36 Trophäen relativ wenig zu ergattern, aber dafür sind neben der Platin-Trophäe gleich 5x Gold, 10x Silber und 20x Bronze vorhanden (im Vergleich zu anderen Spielen ist das ziemlich inflationär)
Wiederspielwert (5%): Note 2,3
- da es nur einen Weg durch das Spiel gibt, ist das Wiederspielen eher zum Sammeln aller Gegenstände gedacht; aber Fans werden das Spiel sowieso immer wieder spielen!

Gesamteindruck: Note 1,7
God of War III hält, was God of War verspricht (brutales Gemetzel gegen Götter und Titanen mit kurzen Unterbrechungen durch Zwischensequenzen und kurze Rätsel), aber leider auch nicht mehr, denn es gibt keine Neuerungen in der Spielmechanik. Dennoch ist God of War 3 das derzeit beste Hack’n’Slay auf dem Markt.

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