Sonntag, 4. April 2010

Just Cause 2 - Limited Edition

Mit Just Cause 2 kehrt Rico Rodriguez, das personifizierte Chaos, zurück auf die Konsole. Und an seinem Auftrag hat sich nichts geändert: Chaos verbreiten. Ob zu Fuß, per Fahrzeug, Boot, Helikopter oder Flugzeug – alles lässt sich auf der riesigen Insel Panau einsetzen, um alles in Schutt und Asche zu legen.


Just Cause 2
(Limited Edition)
(Square Enix / Eidos)

VÖ: 26.03.2010
Genre: Action, Open World

USK: 18 / PEGI: 18+

Amazon: 69,99€, Joypoint: 64,90€
gekauft am 25.03.10 für 50,00€

Trailer im März-Preview!


Beschreibung:

Just Cause 2 spielt auf der Insel Panau, die sich in neun größere Bezirke mit insgesamt 369 Orten unterteilt und sich zugleich auf mehrere Hauptinseln verteilt. Panau bietet dabei landschaftlich alles, was das Herz begehrt: vom Meer über Strände, Städte und Wälder, Wüsten und Seen, bis ins schneebedeckte Hochgebirge. Und das alles lässt sich - wie es ein Sandbox-Game verspricht - jederzeit problemlos erforschen.
Auf Panau herrscht mit Baby Panay ein Diktator, der von drei verschiedenen Separatisten-Gruppen (den Roaches, den Reapers und den Ular Boys) aus verschiedenen Gründen gestürzt werden soll. Und ganz nebenbei hat auch noch die Geheimdienst-Agentur von Rico Rodriguez eine Mission auf Panau zu erfüllen, die nur mit Hilfe der verschiedenen Gruppierungen ausgeführt werden kann. Das bedeutet, dass sich Rico durch das ausführen von verschiedenen Missionen mit allen Separatisten gut stellen muss, um weitere Informationen zu erhalten, die ihm in seiner eigenen Mission helfen. Diese Gruppen-Missionen sind wiederum unterteilt in Festungsübernahmen, bei denen sich die Gruppe einen bestimmten Bezirk von Panau erkämpft, und Gruppierungs-Missionen, die den Einfluss der jeweiligen Gruppe vergrößern. Allen Haupt- und Nebenmissionen ist aber gemein, dass sie Chaos-Punkte bringen, die alles weitere im Spiel nach und nach freischalten.
Chaospunkte schalten als erstes neue Agentur-Missionen frei, aber auch neue Festungsübernahmen und Schwarzmarktobjekte. Und selbst wenn es keine bestimmte Mission erfordert, lässt sich durch zahlreiche Aktivitäten Chaos verursachen: jegliche Regierungseinrichtungen können zerstört werden, ob sie sich in militärischen Gebiet oder auf zivilem Gelände befinden. Für das Abschließen eines Ortes – was durch die Zerstörung aller Regierungseinrichtungen sowie das Aufsammeln aller Ressourcen-Objekte in dem Ort geschieht – gibt es nochmal zusätzliche Chaospunkte. Sogar für das Sammeln von Gruppen-Objekten für die Separatisten gibt es Chaospunkte.
Für das Zerstören stehen Rico dabei zahlreiche Waffen zur Verfügung, aber auch sein Enterhaken, der vielseitig eingesetzt werden kann. Mit ihm kann Rico sich an alle Punkte, die in seiner Reichweite liegen katapultieren oder auch Gegner damit z.B. von Türmen oder Mauern ziehen. Die Funktion des Doppel-Enterhakens lässt ebenfalls keine Wünsche offen: ob man ihn an einer Statue und einem fahrenden Fahrzeug befestigt oder einen Gegner an eine davonfliegende Gasflasche bindet, bleibt jedem selbst überlassen. Außerdem lassen sich mit Hilfe des Enterhakens jegliche Fahrzeuge entern, mit denen sich Rico dann aus dem Staub machen kann (oder auch angreifen, falls es sich um militärische Fahrzeuge handelt).
Auch Stunts sind natürlich Ricos Ding, denn dafür hat er jederzeit seinen Fallschirm bereit. Immer wenn sich Rico im Flug befinden – per Enterhaken oder Basejump – lässt dieser sich öffnen, damit Rico sanft auf die Erde zurückschweben oder er sich schnell von A nach B bewegen kann. Ebenso lässt sich auf allen möglichen Vehikeln, die nur schnell genug unterwegs sein müssen, der Fallschirm öffnen: besonders gut geeignet, um z.B. ein Auto in einen Gastank fahren zu lassen und vorher noch schnell auszusteigen. Auch hier werden der Kreativität des Spielers keine Grenzen gesetzt.
Unterstützung kann sich Rico vom Schwarzmarkthändler seines Vertrauens holen, welcher sich auf Knopfdruck rufen lässt. Er hält neben den obligatorischen Waffen auch noch eine kleine Auswahl an Fahrzeugen bereit oder exfiltriert Rico an einen Ort, den er schon mal besucht hat. Beim Schwarzmarkthändler lassen sich auch die gefundenen Ressourcen-Objekte gegen Verbesserungen eintauschen. Davon gibt es Waffen- und Fahrzeugteile, sowie Gesundheitsverbesserungen, die in 5er-Schritten Ricos maximale Gesundheit erhöhen.
Ob man sich nun streng an die Missionen hält oder einfach mal durch die Insel streift und Nebenschauplätze besucht, das Spiel zeichnet sich durch seine nahezu unbegrenzten Möglichkeiten aus. Die Freiheit zu jeder Zeit an jeden noch so abgelegenen Ort zu gelangen oder die Vielzahl an Möglichkeiten, die Umgebung zu zerstören, sind sehr gut umgesetzt und bieten jede Menge Spielspaß. Dabei ist das Hauptaugenmerkt gerade auf die übertrieben Stunt-Action und die Faszination am Zerstören gelegt, was das Spiel einzigartig macht.


Zum Inhalt der Limited Edition:

Die Limited Edition beinhaltet einen Download-Code für das Black Market Chaos Pack, in dem sich zusätzliche Ingame-Gegenstände befinden: 2 Waffen (Rico’s Signature Gun & Bull’s Eye Assault Rifle) 2 Fahrzeuge (Chevalier Classic & Agency Hovercraft) und der Chaos Parachute. Dazu gibt es noch eine große Karte von Panau bzw. ein Poster auf der Rückseite. Zwar sind die Ingame-Items nett, aber nicht relevant für das Spiel. Ebenso ist die Karte nicht zwangsläufig nötig, kann aber ab und zu hilfreich sein. Das bedeutet im Klartext: Ein wenig Schnick-Schnack als DLC wertet das Spiel nicht auf, macht aber auch keinen Unterschied, da der Preis dem der normalen Edition entspricht – mit dem Unterschied, dass die Limited Edition zuerst ausgeliefert wurde.


Bewertung:

Gameplay und Story (35%): Note 2,0
- das Gamyplay ist voll und ganz auf Spaß ausgelegt und das funktioniert einwandfrei: es geht immer darum, in irgendeiner Weise Chaos zu verbreiten – durch Sabotieren, Schießen und Aktionen mit dem Enterhaken, der in Verbindung mit dem Fallschirm das Hauptelement des Spiels darstellt!
- selbst wenn keine Mission ausgeführt wird, gibt es massig Dinge zu erledigen, so dass niemals Langeweile aufkommt: Upgrades sammeln, Dörfer und Armeestützpunkte sabotieren oder Gruppenobjekte suchen nehmen eine Menge Zeit in Anspruch
- darunter leidet die Story allerdings gewaltig, denn im Grunde geht es dabei auch nur darum Chaos auf der Insel zu verbreiten und dadurch die Ziele der eigenen Agentur und die der Separatisten-Gruppen auf Panau zu unterstützen
- insgesamt ist die Diskrepanz zwischen Gameplay (1,3) und Story (3,0) aber zu verschmerzen, denn dem Spiel geht es in erster Linie um den Spaß am Spielen und nicht um das Erzählen einer besonderen Geschichte
Grafik (20%): Note 2,0
- durch die wirklich riesige Insel, auf der sich Rico absolut frei bewegen kann, ist es kein Wunder, dass die Details darunter etwas leiden und auch die Zwischensequenzen können mit den derzeitigen Grafikreferenz-Titeln nicht mithalten
Musik / Sprachausgabe (15%): Note 3,7
- leider ist kaum Musik vorhanden – am auffälligsten ist die Musik, die eingespielt wird, wenn Rico längere Zeit mit dem Fallschirm herumsegelt – und auch die Sprachausgabe ist nicht besonders gelungen: die Charaktere reden meist abgedroschen daher und man muss sich ständig die gleichen Kommentare anhören, wenn man beispielsweise ein Gruppenobjekt gefunden hat
Schwierigkeit (10%): Note 1,0
- es gibt vier einstellbare Schwierigkeitsgrade zu Beginn, die in ihrer Beschreibung Hinweise darauf geben, wie geübt der Spieler sein sollte, der sie wählt – sehr schön!
Beschreibung / Menüführung / Tutorial (10%): Note 1,0
- die Beschreibung ist sehr ausführlich und bietet eine Übersicht über alle verfügbaren Aktionen; auch die Menüführung ist übersichtlich und gut strukturiert und Tutorials werden immer und überall angezeigt
Trophäen (5%): Note 1,0
- es gibt neben den Trophäen für die Agenturmissionen viele weitere Trophäen für verschiedene Aktionen oder erledigte Nebenmissionen; aber nicht alle Nebenmissionen müssen abgeklappert werden – es reichen z.B. „nur“ 1000 von den 2700 Ressourcenobjekten oder 150 der 300 Gruppenobjekte
Wiederspielwert (5%): Note 1,0
- dadurch, dass es auf Panau so viel zu tun gibt, kann man Just Cause 2 immer wieder in die PS3 einlegen und Spaß haben – der Fokus auf dem Spielspaß zahlt sich auch hier wieder aus

Gesamteindruck: Note 2,0
Just Cause 2 macht einfach Spaß – ohne wenn und aber! Dabei gibt es zwar Schwächen bei Story und Audio, doch die fallen weniger ins Gewicht. Damit erreicht das Spiel sein Ziel dennoch auf ganzer Linie und durch den absolut vorhandenen Langzeitspielspaß lohnt sich das Spielen immer wieder.


Extra-Service:

Zur "Trying Anything Once" bzw. "Alles einmal ausprobieren"-Trophy:
Alle 104 Fahrzeuge mit Bildern und Fundorten gibt's hier!
Die restlichen Trophies erklären sich von allein...

2 Kommentare:

  1. Sehr gute Bewertung !!!
    Ich habe mir überlegt dieses Spiel zu kaufen und nach diesem ausführlichen Text weiß ich zu 100% das ich mir dieses Spiel kaufen werde!

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  2. Es lohnt sich wirklich - nach nun 62 Stunden Spielzeit ist Platin auch so gut wie sicher... ;-)

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