DJ Hero ist das Guitar Hero für Turntable-Rocker! Das bedeutet, dass das Spielprinzip übernommen und für den Turntable-Controller angepasst wurde. Dabei sind weit mehr Funktionen verfügbar als beim Gitarren-Controller: Taps, Scratches, Rewinds, das Bedienen des Crossfaders und des Dials erfordern vollste Konzentration und halten beide Hände in ständiger Bewegung.
DJ Hero Bundle
(Activision)
VÖ: 23.10.09
Genre: Musik / Geschicklichkeit
USK: 0
PEGI: 12+
Amazon: 98,99€, Joypoint: 106,90€
gekauft am 23.10.09 für 96,00€
Trailer im Oktober Preview!
Beschreibung:
Alles läuft dabei auf dem bekannten Highway ab und muss in der Hitzone getroffen werden. Für jedes der beiden gemixten Lieder sowie für Samples gibt es eine Linie, auf der einem die Anweisungen entgegenkommen. Für richtiges Spielen gibt es Punkte und bis zu 5 Sterne. Mehrere richtig gespielte Anweisungen hintereinander erhören den Punkte-Multiplikator (1-fach bis 4-fach) – alles wie bei Guitar Hero. Aber nun zum Gameplay, was sich sehr schön nach Händen sortieren lässt, denn anders als bei Guitar Hero ist hier jede Hand für sich beschäftigt, wodurch (meiner Meinung nach) eine höhere Aufmerksamkeit und bessere Koordination nötig ist.
Die rechte Hand macht das: Bei Taps muss die entsprechende Taste – grün, rot oder blau – zum richtigen Zeitpunkt gedrückt werden, zum Scratchen muss ebenfalls die Taste gedrückt und gleichzeitig der Turntable nach vorne und hinten bewegt werden. Dazu gibt es aber auch Directional Scratches, bei denen der Turntable bei gedrückter Taste nur kurz in die angezeigte Richtung gedreht werden muss, und Scratch-Sequenzen, die aus aneinandergereihten Directional Scratches bestehen. Besonderes Feature der rechten Hand ist das Rewinden: Wenn die Rewind-Anzeige aufgefüllt wurde, kann der Turntable rückwärts gedreht werden, was auch den Highway zurücklaufen lässt, so dass man eine Passage erneut spielen kann, um zusätzliche Punkte zu sammeln.
Die linke Hand ist damit beschäftigt: Der Crossfader hat drei Positionen – links, mittig und rechts – womit zwischen den beiden gemixten Liedern hin- und hergeschaltet werden kann. Dies wird dadurch angezeigt, dass entweder die grüne Linie nach links ausschlägt oder die blaue Linie nach rechts. Genau in diesem Moment muss der Crossfader in die richtige Position geschoben werden. Sind bei Linien in ihrer normalen Position muss auch der Crossfader wieder in die Mitte geschoben werden. Zudem befindet sich über dem Crossfader das Dial, mit dem durch Drehen am Dial in bestimmten Sequenzen der Sound beeinflusst werden kann.
Auch die Starpower aus Guitar Hero wurde implementiert und heißt hier Euphorie. Werden alle Anweisungen in einem leuchtenden Bereich richtig gespielt kann durch Drücken auf einen Knopf über dem Crossfader die Euphorie in doppelte Punkte umgemünzt werden.
Auch die Tracklist ist enorm vielfältig, denn es ist aus allen Musikrichtungen etwas dabei und die neuen Mixes hören sich allesamt einzigartig und clubfähig an. Dabei gibt es sowohl genreinterne Mixe wie Eminem vs. Jay-Z, aber auch auf den ersten Blick außergewöhnliche Mixe wie Daft Punk vs. Queen, The Killers vs. Rihanna oder Mixe, die sich mit dem Turntable-Controller und mit dem Gitarren-Controller spielen lassen (z.B. Beastie Boys mit dem Turntable vs. Foo Fighters mit der Gitarre).
Insgesamt ist also wirklich für jeden etwas dabei und auch als DJ eignet sich das Spiel, wenn man mal nicht selbst spielen will, denn es hat eine Jukebox-Funktion, die äußerst partytauglich erscheint!
Bewertung:
Ich weiche hier von meinen normalen Bewertungskriterien ab, weil sich ein Musikspiel offensichtlich nicht mit anderen Spielen vergleichen lässt, was Story oder Grafik angeht. Deswegen lege ich an dieser Stelle mehr Wert auf das Gameplay an sich, was durch den neuen Controller definiert ist, und führe die neue Kategorie „Tracklist“ ein, da auch mit ihr die Qualität eines Musikspiels steht oder fällt.
Gameplay und Turntable-Controller (50%): Note 2,0
- DJ Hero spielt sich sehr gut und man fühlt sich wie ein DJ (und da ich grundsätzlich keine Ahnung vom DJ-Dasein habe, ist es genau das, was das Spiel für mich ausmacht)
- der Controller lässt sich gut bedienen, wenn man sich eingewöhnt hat (besonders Scratchen und Rewinden wollen gelernt sein, denn sonst sind schnell mal die Tasten außer Reichweite)
Tracklist (20%): Note 1,0
- alles, was das Herz begehrt ist auch vorhanden: HipHop, Rock, Dance, Pop… und alles gut gemixt und absolut hörenswert (ich würde mir viele Tracks wahrscheinlich sogar auch so besorgen, aber dafür gibt es ja die wunderbare Jukebox-Funktion)
Grafik (5%): Note 3,0
- die Grafik ist in Ordnung: der eigene DJ sieht ganz gut aus und die Tänzer, Effekte, Bühne und das Deck sind ordentlich animiert; das Publikum geht allerdings gar nicht, aber darauf kommt es auch nicht an!
Schwierigkeit (10%): Note 2,3
- es ist teilweise sehr schwer, beide Hände unabhängig voneinander zu benutzen (wer hier keine gute Koordination mitbringt wird es ab der Schwierigkeitsstufe „Mittel“ extrem schwer haben)
- der Sprung zwischen den Schwierigkeitsstufen „Leicht“ und „Mittel“ ist enorm, so dass bereits hier die Spreu vom Weizen getrennt wird
Beschreibung / Menüführung / Tutorial (10%): Note 1,0
- das Tutorial zeigt alle Aktionen im Einzelnen und man kann die Aktionen ausgiebig proben, bis man sich sicher fühlt
- die Beschreibung ist kurz und gut, die Menüführung leicht und übersichtlich
Trophäen (5%): Note 1,0
- es gibt 42x Bronze, 7x Silber, 2x Gold und die obligatorische Platin-Trophäe, die sich sowohl auf on- als auch auf offline Spiele beziehen, sich durch alle Schwierigkeitsstufen ziehen und sogar den Gitarren-Controller berücksichtigen
Gesamteindruck: Note 1,7
- insgesamt macht DJ Hero sehr viel Spaß und bietet eine große, gut gemixte Tracklist - das Spiel ist aber neben allem Spaß auch eine Herausforderung für Koordination und Aufmerksamkeit, so dass man ihm sogar einen Lerneffekt zuschreiben kann
Ich erlaube mir hier mal meine Meinung kund zu tun:
AntwortenLöschenIch habe mir gestern, nachdem ich mir leider auf der Gamescom aus Angst vor den DJ Hero Promotern mit den komischen Brillen keinen Eindruck von diesem neuen Spielkonzept verschaffen konnte, das Spiel für die PS3 zugelegt. Renegade Edition (im Folgendem mit RE abgekürzt). Ich dachte, wenn schon denn schon.
Erstmal zum Packungsinhalt:
Bei der Renegade Edition kommt der "Turntable-Controller" samt Mixer (welcher in der RE in edlem schwarz/gold-Look gehalten ist) in einem hübschen Koffer daher. In dem Koffer befinden sich unter besagtem Controller vier Standfüße, welche man auspacken, ausfahren (was bei mir nur mit einem Fuß funktioniert hat, da die anderen zu sehr verkantet waren) und unter dem unteren Teil des Koffers einschrauben kann. Voila, man hat ein nettes DJ Pult, welches auch noch schick aussieht. Da stellt sich bei mir aber schon die Frage, wieso man das Spiel in einem unhandlichen, riesigen Pappkarton verkauft, als einfach den Koffer so zu verkaufen. Erstens wäre das meiner Meinung nach ein netter Werbegag und zweitens wäre das Spiel viel leichter vom Händler in die heimische Wohnung zu bringen...
Aber zurück zum Packungsinhalt.
Die RE beinhaltet neben der Hard- und Software zwei CDs mit zum Teil unveröffentlichten Songs von Eminem und Jay-Z. Nach kurzem reinhören ist das meine Meinung eher was für Hardcore-Fans der beiden. Aber das ist Geschmackssache.
So. Alles ausgepackt, angeschlossen, eingerichtet und los gehts.
Nun, nach ca. zehn Stunden des DJ-Daseins, kann ich ein kleines Fazit ziehen:
1. Musste ich feststellen, dass die Farbe am Rand des Turntables genau an den Stellen abgegangen ist, an denen man die ganze Zeit den Daumen und die Handfläche zum spielen abgestützt hat. Das geht meiner Meinung nach garnicht für die Hardware eines Spiels, welches mit knapp 200€ nicht gerade günstig ist.
2. Bin ich im Gegensatz zu Rouven von der Songlist nicht so beeindruckt. Im Laufe des Spiels kam mir mehrmals der Gedanke "hmm, hast du das nicht eben schon mal gespielt?". Außerdem finde ich, dass man bei DJ-Hero oft nicht das hört, was man auf dem Turntabel drückt, dreht und bewegt. Für mich ist das eher "DJ-Hero sagt dir was, du machst das und bekommst Punkte dafür". Ein musikalischer Aspekt ist für mich nicht dabei.
4. Natürlich muss der Spieler mit der Turntable/Mixer Kombination was zu tun bekommen. Meistens jedoch finde ich, dass die Songs viel zu sehr "kaputt" gescratcht werden, wobei eigentlich die meisten Mash-Ups und Mixes von der Songauswahl viel versprechend erscheinen. Aber auch das mag Geschmackssache sein.
5. Die Rewinds... Eigentlich eine nette Idee, wäre da nicht das Problem, dass man oft aus unerfindlichen Gründen seinen mühsam erarbeiteten Multiplikator verliert, obwohl man absolut keine Taste bzw. keine falsche Taste drückt. Dazu kommt das Problem, dass wenn man nach einer Folge von Crossfader-Aktionen rewindet, oft an eine Stelle "zurück gespult" wird, an der der Crossfader komplett in der falschen Position steht und man somit erneut "falsch spielt".
5. Hatte ich bei meiner Version mehrere Bugs bei den Songs. Manchmal passte das Rewind nicht mehr zum Song, welcher dann kurzzeitig doppelt so schnell abgespielt wurde, um wieder an die richtige Stelle zu kommen. Tonaussetzer gab es leider auch ab und zu.
Fazit:
Mit DJ-Hero hatte Activison eigentlich eine gute Idee zu einem noch nicht dagewesenen Spielkonzept. An der Umsetzung hat es jedoch, meiner Meinung nach gehapert. Bugs und Fehler in der Verarbeitung sind leicht auszumerzen, sofern man sich denn ein wenig Mühe beim Testen gibt, aber die Adaption der Songs auf den Controller hätte besser sein müssen.
Ich werde das Spiel morgen beim Händler gegen Guitar Hero 5 eintauschen. Da weiß man wenigstens, was man bekommt.
So long
Fabian
Also ich muss sagen, dass es sowieso eine Frechheit ist, das ganze nochmal überzulackieren - und das scheinbar schlecht -, vier Tischbeine dranzumachen und das Ganze nochmal knapp 100€ teurer zu machen. Ich weiß gar nicht, was sonst noch anders ist im Vergleich zu der normalen Version...
AntwortenLöschenUnd es ist auch klar, dass man viele Lieder öfter hört, aber sie mit anderen Songs gemixt werden. Komplette Liste hier: http://en.wikipedia.org/wiki/DJ_Hero, sogar mit Guitar Part Übersicht und DLC.
Und zum Gameplay: Es nervt mich auch, dass bei Rewinds öfter mal der Crossfader falsch steht, aber mit der Zeit lernt man auch, die Rewinds richtig zu setzen. Ich mach das z.B. fast nur noch bei längeren Tap-Parts, weil die echt einfach zu spielen sind.
Und sonst habe ich auch noch keine Bugs wie doppelte Geschwindigkeit oder Aussetzer festgestellt. Das mag an der scheinbar komplett verkorksten RE liegen...
Welche dann auch nicht mehr umgetauscht werden kann...
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