Donnerstag, 22. September 2011

Erster Eindruck: The Cursed Crusade

Morgen erscheint The Cursed Crusade offiziell in Deutschland. Der Entwickler - dtp Entertainment – ist vor allem für seine guten Rollenspiele und Adventures bekannt, und wagt sich nun ein wenig in Richtung Hack’n’Slay vor. Die Folge: Der Titel musste bereits mehrmals verschoben werden, um ihm den letzten Schliff zu verpassen.
Leider fällt das vor allem grafisch sofort auf. Die relativ lange Eröffnungssequenz und andere Zwischensequenzen präsentiert sich nicht gerade von ihrer besten Seite, dafür sieht das Spielgeschehen in game doch vernünftig aus. Auch die Synchronität zwischen Sprache und Bild sind nicht immer wirklich vorhanden. Aber die lange Sequenz zu Beginn zeigt auch die Stärke des Spiels: gutes Story-Telling. Man bekommt eine Geschichte präsentiert, die Hand und Fuß hat – zumindest machte die erste Stunde diesen Eindruck auf mich. Viele Charaktere, die im Handlungsstrang zusammengeführt werden, und eine Geschichte zwischen den realen Ereignissen des 12./13. Jahrhunderts und einer dazugedichteten Fantasy-Story um den Templer-Fluch.

Besonderen Wert legt The Cursed Crusade dabei auf kooperatives Gameplay, da der (Einzelspieler-)Held Denz de Bayle immer begleitet wird von Esteban Noviembre, den es im Splitscreen oder Online als Partner zu spielen gilt. Das heißt, dass es viele Aktionen gibt, die nur zusammen bewältigt werden können. Sei es, um ein Gerüst zu erklettern, einen Gegner festzuhalten oder den Partner vor dem Tod zu retten. Das macht mit einem menschlichen Mitspieler natürlich viel mehr Spaß, klappt aber auch mit der KI sehr gut. Esteban ist immer in der Nähe und hilft per Knopfdruck, aber auch allein stellt er sich nicht schlecht an und besiegt schonmal den ein oder anderen Gegner schneller als man selbst.
Die ersten Missionen setzen spielerisch auf viel Abwechslung: Nachdem es in Hack’n’Slay-Manier die ersten Gegner zu besiegen gibt, flieht man danach vor einem Dämonen in die Kirche, erobert als Söldner eine Burg (neben Hack’n’Slay gibt es hier auch eine Armbrust und den ersten kleinen Endgegner) und nimmt an einem Turnier teil. Erstaunlich ist, dass es sich erst bei dem Turnier um ein ausführliches Kampftutorial handelt, wo man lernt Deckungen zu durchbrechen, Gegner zu blocken und Tritten auszuweichen. Das alles ist wichtig, um im Kampf gegen stärkere Gegner eine Chance zu haben und im richtigen Moment den richtigen Parade-Knopf zu drücken. Ansonsten fällt auch die Vielfalt an Waffen und Kombinationen auf, da jede Waffe aufgenommen werden kann – Schwerter, Lanzen und Äxte gehören zum Standardrepertoire und Schilde zur Verteidigung sind ebenfalls vorhanden. Jede Waffen hat dabei unterschiedliche Attacken zur Verfügung und das Repertoire kann je nach Belieben durch Punkte aufgestockt werden.
Und damit kommt das Rollenspielelement ins Spiel. Nach jeder Mission gibt es für erledigte Aufgaben und gefundene Kisten/Kreuze Punkte, die in den Charakter investiert werden können. Dadurch stehen längere Angriffs-Kombos zur Auswahl und der eigene Charakter kann in bestimmten Kategorien wie Stärke oder Rüstung aufgelevelt werden.
Insgesamt macht The Cursed Crusade einen guten Eindruck für Rollenspieler, hinkt aber grafisch etwas hinter dem Standard hinterher. Eine gute Geschichte und abwechslungsreiche Missionen deuten sich zumindest an und deswegen mein erster Eindruck: zwischen Note 2 und Note 3!

Wer sich selbst einen ersten Eindruck machen möchte, der kann sich hier die ersten drei Missionen (ca. 55 Minuten) des Spiels im Einzelspielermodus anschauen:

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