(Atari / Namco)
VÖ US : 27.01.2009 / UK: 27.03.2009
Genre: Asia-Hip-Hop Fighting
USK: nicht in D erschienen
PEGI: 18+
ESRB: M
BBFC: 18
Amazon: 49,99€, Joypoint: 39,90€
gekauft am 13.08.09 für 27,00€
Screenshots: hier!
Trailer: hier!
Beschreibung:
Afro Samurai ist ein Hack’n’Slay, das angelehnt an die gleichnamige Anime-Serie, mit stylisher Grafik und fettem Asia-Hip-Hop-Sound daherkommt. Die Devise lautet: Blut als Stilmittel und großartiges Sounddesign durch Samuel L. Jackson und The RZA reichen für ein gutes Spiel.
Das Spiel dreht sich um Afro, der mit seinem ständigen Begleiter Ninja Ninja (ebenfalls von Samuel L. Jackson gesprochen), auf einem Rachefeldzug gegen den fiesen Justice befindet. Dieser ist nicht nur Träger des #1-Headband, sondern hat auch noch Afro Vater auf dem Gewissen. Afro als Träger des #2-Headband muss sich nun bis zu Justice durchschlagen und trifft dabei sowohl auf die Herausforderer auf das #2-Headband als auch auf eine Reihe von kleineren Gegnern.
Die Story ist unterteilt in acht Mini-Stories, bei denen sich Afro jeweils bis zum Boss durchschlagen muss. Dabei bekommt er Unterstützung von seinem Schwert, mit dem er brutale Combos aufführen kann, die die Gegner zerstückeln – besonderes Feature: Body-Part-Poker, ein Spiel von Ninja Ninja, bei dem es gilt, einen Straight Flush aus Körperteilen der Gegner zusammenzubauen (Kopf, Arm und Rumpf müssen dabei durchtrennt werden), aber auch ein Drilling aus Körperteilen bringt Erfolg. So schlägt sich Afro durch Horden von Gegnern, bis der nächste Abschnitt des Levels freigegeben wird, denn weglaufen ist unmöglich; dafür sorgen unsichtbare Wände! Nur gelegentlich befinden sich Jump’n’Run-Passagen zwischen diesen Abschnitten, die aber nicht sehr fordernd sind, sondern eine kleine Abwechslung zwischen den Metzeleien darstellen.
Auf seinem Weg zu Justice levelt sich Afro so immer weiter hoch und kann durch das Finden von Mementos (5 in jedem Level!) neue Kampffähigkeiten freischalten. Dabei führt in sein Weg durch abwechslungsreich gestaltete Level, in denen allerdings oft die gleichen Gegner auf ihn warten. Im Grunde gibt es kleine, mittlere und Endgegner, wobei kleine und mittlere Gegner sich meist ohne Probleme niedermachen lassen. Sollten mal Probleme mit ihnen auftauchen, hat Afro zwei Features in der Hinterhand, die im Laufe des Spiels immer wichtiger werden: Focus- und Overfocus-Attacken. Focus-Attacken erlauben es Afro, seine Gegner gezielt mit einem horizontalen oder vertikalen Schlag zu durchtrennen oder sie anzuspringen, um ihnen danach den Kopf abzuschlagen, ihnen das Schwert durch den Kopf zu bohren oder sie durch die Gegend zu werfen. Im Focus-Mode hat Afro zusätzlich die Möglichkeit, Geschosse der Gegner zu entschärfen. Im Overfocus wird das Zerstückeln ganzer Gruppen von Gegnern noch einfacher: Afro metzelt in Zeitlupe durch die Gegner, wobei jeder Schlag den Gegner ein Körperteil kostet. Der Overfocus muss allerdings durch Combos vorher aufgeladen werden.
Innovativ sind die Lebens- und die Komboanzeige, die keinen Platz auf dem Bildschirm verschwenden. Die Lebensanzeige spiegelt sich in der Färbung der Figuren wider: wird Afro rot, ist er in Gefahr, werden seine Gegner rot, stehen sie an der Schwelle zum Tod! Die Komboanzeige wird durch Blutspritzer auf dem Bildschirm dargestellt: je mehr Blut, umso besser die Kombo! Ebenfalls nett ist die „Unterstützung“ von Ninja Ninja, der mit seiner großen Klappe und coolem Witz bereitsteht, sich aber nicht mit Gegnern rumschlagen will. Hilfreich ist er aber, wenn er per Knopfdruck in einer Wolke erscheint, um Afro den Weg zu weisen, sollte der mal nicht weiter wissen.
Bewertung:
Gameplay und Story (35%): Note 2,3
- einfaches Handling für den schnellen Einstieg und nette Focus-Attacken, auf die Dauer aber oft das Gleiche, erst gegen stärkere Gegner kommt etwas Anspruch auf, die Story ist zwar abwechslungsreich, aber auch nicht wirklich zusammenhängend
Grafik (20%): Note 2,0
- nichts für Realismus-Fanatiker, aber schöne Umsetzung des Anime, was auch in den Cutscenes eingehalten wurde, allerdings überzeugt die Kamera nicht, wenn Afro von einer Horde Gegner eingekreist wird
Musik / Sprachausgabe (15%): Note 1,0
- Samuel L. Jackson als Afro und Ninja Ninja und The RZA als Music Supervisor, das überzeugt selbst diejenigen, die nichts mit Hip-Hop am Hut haben, einziger Mini-Haken: die teilweise etwas unmotivierten Schreie der Gegner bei längeren Kämpfen
Schwierigkeit (10%): Note 3,7
- wirklich schwer sind nur die letzten Boss-Fights, selbst große Gegner-Gruppen lassen sich dank des Overfocus schnell zerstückeln – erst nach dem ersten Durchspielen wird der Hard-Mode freigeschaltet, wobei der Wiederspielwert nicht besonders hoch ist (siehe Trophäen und Wiederspielwert)
Beschreibung / Menüführung / Tutorial (10%): Note 1,3
- sehr ausführliche Beschreibung und auch im Spiel werden die wichtigsten Moves noch einmal erklärt, dazu eine minimalistische aber umso übersichtlichere Menüführung, so dass hier keine Fragen offen bleiben
Trophäen (5%): Note 6,0
- keine in der PS3-Version – auch nicht als Update verfügbar wie bei vielen älteren Spielen, die zu Beginn noch keine hatten – obwohl die XB360-Version ganze 48 Achievements bereithält
Wiederspielwert (5%): Note 4,0
- für absolute Fans des Körperteile-Abtrennens oder zum Suchen aller Mementos sicherlich interessant, aber durch die lineare Story sowie fehlende Trophäen nicht wirklich notwendig
Gesamteindruck: Note 2,3
- ein sehr solides Hack’n’Slay mit coolem Sound und überzeugender graphischen Umsetzung, das nicht nur für Fans des Animes interessant ist, zum schnellen Spielen zwischendurch sehr gut geeignet
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