Ein Jahr ist vergangen seitdem das letzte Assassin’s Creed erschien – im Spiel sind es ein paar Jahre mehr, denn wir schreiben schon das Jahr 1517 und Ezio befindet sich in Konstantinopel. Doch zu Beginn erfahren wir zuerst, dass wir in Desmonds Kopf gefangen sind und bekommen „Hilfe“ von Subjekt 16, der uns schon aus den anderen Teilen bekannt sein sollte.
Spielerisch hat sich (zumindest in der ersten Sequenz) nichts geändert. Gewohnt geschickt lässt sich Ezio durch die Umgebung steuern, klettert und springt elegant durch die Szenerie und meuchelt Gegner nieder. Auch im Kampf ist alles beim Alten geblieben: Die sehr einfache, abwartende Blocken + Gegenangriff Steuerung führt noch immer ohne Probleme zum Sieg selbst gegen große Gruppen. Allerdings sind aber auch die Gegner noch nicht höheren Klassen zuzurechnen...
Vielleicht bietet Revelations aber mehr Abwechslung in den Sequenzen, denn relativ schnell findet sich Ezio an einem Seil hinter einer Kutsche hängend wieder und nachdem er die Kutsche erreicht hat, gibt es eine wilde Kutschfahrt zu meistern. Natürlich wird der größte Teil des Spiels wieder daraus bestehen, unbemerkt Gegner zu meucheln oder sich zu den Zielpersonen durchzuschlagen, aber dass es gleich zu Beginn auch eine andersartige Erinnerung gibt, ist vielversprechend.
Und auch die Story entwickelt sich in dieses Assassin’s Creed Teil von Beginn an weiter. Anstatt im Animus kontrolliert in alten Erinnerungen zu forschen, trifft Desmond im Sicherheitsmodus auf Subjekt 16 und erfährt, dass sein Gehirn die ganze Prozedur nicht mehr mitmacht. Deswegen sieht beispielswiese Ezio auch Altair vor sich die Wand hochklettern. Alles ziemlich verzwickt... Insgesamt motiviert es mich persönlich aber mehr, darauf hinzuarbeiten, wieder aus dem Animus aufzuwachen, als „nur“ in alten Erinnerungen zu schwelgen und am Ende vielleicht etwas herauszufinden. Für Einsteiger in die Serie ist es so allerdings extrem schwer, einen Zugang zum Spiel zu finden. Vielleicht kommt die „Day 1 Edition“ von Revelations auch gerade deswegen mit einer Kopie von Assassin’s Creed und einem 30%-Bonus auf den Download der anderen beiden Teile, Assassin’s Creed II und Assassin’s Creed Brotherhood.
Für Fans der Serie ist Revelations selbstverständlich gekauft. Und da sich die Story – endlich – entscheidend weiterentwickelt und die Verbindung zu Desmond intensiviert wird, steigt auch die Motivation. Kommen zusätzlich noch abwechslungsreichere Missionen hinzu, dann wird Assassin’s Creed Revelations wieder eine sehr gute Note bekommen.
Die erste Sequenz als Video gibt es hier - (ca. 56 Minuten):
Mit Uncharted 3: Drake’s Deception erscheint in der nächsten Woche ein neues Kapitel in der Geschichte von Nathan Drake. Nachdem Uncharted 2 schon grafisch, spielerisch und mit einer guten Story überzeugen konnte, soll der dritte Teil überall noch einen drauf setzen.
Das Spiel beginnt direkt mit zwei Neuerungen: In einer kurzen Einführung werden die neu gestalteten Nahkämpfe und Übermenschen als neue Gegnerklasse eingeführt. Neu daran ist, dass Drake Angriffen nun ausweichen bzw. Gegenangriffe starten kann. Außerdem wird er von seinen Gegnern festgehalten und muss sich dann möglichst schnell aus dem Griff befreien. Besonders gelungen an den Nahkämpfen sind die Gegenstände in der Umgebung die – ohne Extra-Knopfdruck oder Ähnliches – kurzerhand als Waffen benutzt werden. Übermenschen unterscheiden sich hingegen von normalen Gegnern nur in ihrer Ausdauer (und Größe). Sie halten zwar deutlich mehr aus, dafür sind sie langsamer und mit der richtigen Technik schnell zu besiegen.
Nach dieser Einführung versetzt das Spiel den Spieler zurück in Drakes Kindheit – besser gesagt: zu dem Zeitpunkt, zu dem er Sully kennenlernt. Hier wird die Story mit Hintergrundwissen versorgt und ganz nebenbei lernt der Spieler geschickt zu klettern und sich fortzubewegen. Bei einer längeren Verfolgungsjagd über die Dächer der Stadt ist dann vor allem Schnelligkeit gefragt. Leider wirkt sich die ansonsten sehr gute Steuerung hier nicht so gut aus: Normalerweise bewegt sich Nathan schön menschlich, d.h. unperfekt, durch die Umgebung, doch wenn es wirklich schnell gehen muss, dann trifft er schonmal den ein oder anderen Sprung nicht oder lässt sich schwer manövrieren. Zudem ist die Fluchtstrecke nicht ganz klar, so dass der Versuch auch leicht scheitern kann.
Aber um die Steuerung nicht falsch darzustellen: Wenn es keinen Zeitdruck gibt, dann funktioniert die Steuerung auch sehr gut. Drake klettert, springt und läuft phantastisch durch die Kapitel seines neuen Abenteuers. Und auch das wiederum etwas später eingeführte Kampfsystem mit Schusswaffen geht gut von der Hand. Das liegt vor allem daran, dass sich nichts verändert hat; alles steuert sich hier exakt wie in den beiden Vorgängern.
Insgesamt hat sich also nicht viel bei Uncharted verändert, aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig, denn schon die ersten beiden Teile waren und sind sehr gute Spiele. Natürlich wurde an manchen Ecken noch verbessert, was die Grafik angeht. Gespannt abzuwarten bleibt, wie viele und welche Rätsel sich Drake noch in den Weg stellen und wie sich die Story weiterentwickelt. Aber Uncharted 3 sollte sich ohne Weiteres im oberen Bereich der Note 1 wiederfinden.
Die ersten vier Missionen von Uncharted 3: Drake’s Deception im Video gibt es im YouTube-Kanal - (ca. 58 Minuten):
Morgen erscheint mit Rage ein Shooter, der in nicht all zu ferner Zukunft spielt. Die Erde wurde von einem riesigen Meteoriten getroffen, die meisten Menschen sind tot und wenige leben in kleinen Siedlungen. Der Spieler selbst erwacht gerade erst aus seinem langen Schlaf und wird mit der neuen Welt konfrontiert. Endzeitstimmung also...
Dabei greift Rage auch auf kleine Rollenspielelemente zurück, denn neben dem einfachen und bewährten Shooter-Gameplay, kann der Spieler auch Gegenstände basteln und handeln. Diese finden sich überall in der großen Spielwelt, die es in den verschiedenen Quest zu bereisen gibt. Außerdem soll Rage durch neuartige Kämpfe in und mit Fahrzeugen bestechen, doch davon gab es in der ersten Stunde leider noch nichts zu sehen. Stattdessen gibt es die üblichen Quests: Besiege diese Gruppe, packe das ein und bring es dorthin, suche diese Person, etc..
Grafisch ist Rage dafür umso beeindruckender. Es sieht wirklich sehr gut aus und auch die Bewegungen fühlen sich gut an. Als Shooter steuert sich Rage standartmäßig: Schultertasten zum Zielen und Feuern sowie zum Werfen von Granaten. Das Auswahlrad bei den Waffen hat sich inzwischen auch bei vielen Spielen durchgesetzt, neu ist hingegen, dass es zu jeder Waffe auch verschiedene Munition gibt. So bekommt man für einen Quest zu Beginn etwa durchschlagskräftigere Munition für die Pistole, d.h. statt bis zu vier Schüssen reichen nun auch ein gezielter oder zwei Schüsse. Neben der Pistole gibt es außerdem eine Art Boomerang und eine Schrotflinte am Anfang des Spiels – es kommen sicher noch einige Waffen hinzu...
Zwischen den Missionen gibt es dann noch eine Reihe an Minispielen, die einem die Zeit vertreiben sollen. Das kommt einem von Rockstar-Spielen bekannt vor und hat sich dort bewährt. Auch die Szenerie sowie die Quests erinnert stark an Borderlands, obwohl die Grafik einen viel realistischeren Stil hat. Deswegen ist das Spiel zumindest am Anfang noch nicht ganz in der Lage, seine eigenständigen Ideen in Szene zu setzen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... Das heißt jedoch auch nicht, dass das Spiel nicht gut ist. Ganz im Gegenteil: Wer gerne Shooter spielt und kein Problem mit einem kleinen bisschen Rollenspiel hat, dem sagt Rage mit Sicherheit zu. Daher meine erste Einschätzung: zwischen Note 1 und 2!
Wer sich zuerst selbst davon überzeugen will, ob Rage ein Spiel für ihn ist, der kann sich hier die ersten Missionen anschauen (ca. 55 Minuten) - Zeit dazu gibt es genug, denn die 8GB große Zwangsinstallation dauert auch etwa eine halbe Stunde:
Da es jedes Jahr ein neues FIFA gibt, kommt an dieser Stelle nur ein Kurzreview. Was dieses FIFA zu einem Besonderen macht, ist die neue Player Impact Engine, die für realistischere Zweikämpfe sorgen soll. Zudem wurde das Verteidigen verändert, um den „R2+X“-Spielern einen Strich durch die Rechnung zu machen...
FIFA 12
(EA Sports)
VÖ: 29.09.2011
Genre: Simulation, Sport
USK: 0
PEGI: 3+
Trailer:
Beschreibung der einzelnen Features:
Die neue Player Impact Engine:
Die neue Engine macht ihre Sache sehr gut, denn Zweikämpfe werden nun in Echtzeit berechnet und sehen dementsprechend realistisch aus. Auch die Verletzungen, die im Spiel auftreten können, sind nun wesentlich realistischer, da sie entweder direkt aus den Berechnungen der Zweikämpfe oder aus überstrapazierter Ausdauer resultieren. Das bedeutet: Ist die Ausdauerleiste eines Spielers erschöpft und zieht dieser dann einen Sprint an, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass eine Zerrung auftritt.
Ultimate Team 12:
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern kommt FIFA 12 direkt mit dem Ultimate Team Feature ins Haus. Das erhöht von Anfang an die Abwechslung im Spiel und zwingt dazu, nicht immer nur mit den selben Teams zu spielen.
Virtual Pro:
Den eigenen Spieler aufs Feld zu schicken ist natürlich auch wieder möglich. Allerdings haben sich nur Kleinigkeiten verändert. Z.B. steht neben der Position nun auch eine Spielweise zur Auswahl...
Karrieremodus:
Neu ist nur die Entscheidung zwischen Spieler, Spielertrainer und Manager. Sonst bleibt alles beim Alten und leider sind daher auch die Transfers noch immer sehr zweifelhaft gescriptet. Viele Stars wandern ständig zwischen den Topklubs herum und dabei wird auch schonmal das halbe Mittelfeld verkauft, ohne an Ersatz zu denken...
Onlinemodi:
Hier hat sich EA ein paar neue Features einfallen lassen, so dass es viele Möglichkeiten gibt, online zu spielen. Dabei gibt es Freundschaftsligen, Mann-gegen-Mann-Spiele und –Saisons und Spiele mit den Ultimate Teams.
EA Sports Football Club:
Der EAS FC lässt den Spieler nun für seinen Lieblingsverein Punkte sammeln. Das bringt einige Aspekte mit sich: Zum einen sammeln alle Fans eines Vereins zusammen Punkte, um ihren Verein an die Spitze zu bringen, zum anderen sammelt der Spieler selbst Punkte für das eigene Level. Da die eigenen Punkte zudem noch auf 2.000 pro Tag (+ ggf. eine Challenge) begrenzt sind, werden vor allem regelmäßige Spieler belohnt. Punkte gibt es dabei für so gut wie alles: Vom Start des Spiels über alle Modi und geschaffte Virtual Pro-Leistungen bis hin zu den Challenges, die alle zwei bis drei Tage neu erscheinen. Dabei geht es immer um ein aktuelles Spiel, welches zu Gunsten eines bestimmten Teams entschieden werden soll oder in dem ein bestimmtes Ergebnis erzielt werden muss. [In der heutigen Challenge steigt der Spieler so in der 88. Minute zwischen Bordeaux und Montpellier ein, Spielstand 2:0, und muss zuerst den Strafstoß verwandeln und dann noch das 2:2 schaffen.]
Bewertung:
Gameplay [und Story] (35%): Note 1,3
- das Gameplay hat sich durch die neue Engine insgesamt deutlich verbessert und auch die KI spielt einen schöneren Fußball als sonst
Grafik (20%): Note 2,3
- die meisten Stars sind inzwischen komplett digitalisiert, so dass sie der Realität sehr nahe kommen, aber trotz der Original-Bilder, die in der Aufstellung erscheinen, hat man viele Spieler erneut nur schnell zusammengeschustert und auch die Zuschauer enttäuschen; dass es besser geht, hat das Spiel zur WM 2010 gezeigt
- aus dem Spielfeld siehr aber trotzdem alles sehr schön aus; Trikots und Nummern lassen sich gut erkennen und besonders die Zweikämpfe sehen sehr realistisch aus
Musik / Sprachausgabe (15%): Note 1,7
- die Musik ist wieder gut ausgewählt und auch die Kommentare wurden wieder etwas verfeinert; ganz falsche Ansagen gibt es nur noch sehr selten und Wiederholungen lassen sich ohnehin nicht vermeiden
Schwierigkeit (10%): Note 1,0
- neben den verschiedenen Schwierigkeitsstufen lässt sich nun auch das eigene Spiel oder das des KI-Gegners ganz genau einstellen – von Schuss- und Passgenauigkeit über Verletzungsanfälligkeit bis zum Torhüter stehen Werte zwischen 0 und 100 zur Verfügung (vielleicht habe ich das bis jetzt nur übersehen, aber es ist mit zum ersten Mal in den Spieleinstellungen aufgefallen...)
- leider hat sich EA dazu entschieden, keine Anleitungen mehr zu drucken und das Tutorial am Anfang erklärt nur die neue Verteidigung, so dass Einsteiger z.B. nicht lernen, Tricks auszuführen oder hohe Steilpässe zu spielen
Trophäen (5%): Note 3,0
- die Trophäen erstrecken sich über alle Modi und erfordern so eine Menge Zeit und viel Beschäftigung mit den verschiedenen Modi. Dabei gibt es dann auch nur 1x Gold...
Wiederspielwert (5%): Note 1,0
- keine Frage, FIFA 12 spielt sich praktisch wieder die gesamte Saison von selbst
Gesamteindruck: Note 1,8
Für jeden Fußball-Fan ist FIFA ohnehin jedes Jahr ein Pflichtkauf. Das Spiel wurde durch die Player Impact Engine gut verbessert, sieht wie immer schön aus und spielt sich auch sonst wunderbar. Viele Modi und der sofort verfügbare Ultimate Team-Modus sorgen dabei für Abwechslung.
The Cursed Crusade spielt – der Titel sagt es – in der Zeit der Kreuzzüge. Das kommt jedem Spieler schon sehr bekannt vor und tatsächlich sieht das Spiel verdächtig nach einer Kopie von Assassins Creed aus. Diesmal aus der Sicht eines Templers... Allerdings stimmt dieses Vorurteil nur bedingt, denn The Cursed Crusade spielt sich ganz anders und setzt andere Blickpunkte als ein Assassins Creed.
The Cursed Crusade
(dtp Entertainment)
VÖ: 23.09.2011
Genre: Action, Adventure
USK: 18
PEGI: 18+
Trailer:
Beschreibung:
The Cursed Crusade handelt von Denz de Bayle, der während der Kreuzzüge auf der Suche nach seinem Vater ist. Dieser ist vom letzten Kreuzzug aus Jerusalem nie zurückgekehrt und nun hofft Denz, indem er sich ebenfalls einem Kreuzzug anschließt, ihn wiederzufinden. Darüber hinaus erzählt die historische Geschichte aber auch eine mittelalterliche Fantasy-Story um den Fluch der Templer.
Im Einzelspieler-Modus gilt es also, Denz durch verschiedene Missionen zu geleiten, wobei sein treuer Gefährte Esteban Noviembre immer an seiner Seite ist. Im Koop-Modus übernimmt dann ein anderer Spieler on- oder offline diese Rolle. Dabei legt das Spiel besonderen Wert auf Zusammenarbeit, denn immer wieder befinden sich Hindernisse im Weg, die nur zu zweit bewältigt werden können: z.B. schwere Karren oder Tore und höher gelegene Stellen. Auch gleichzeitig ausgeführte Aktionen gehören dazu, die meist in Form von zeitgleichen Quick-Time-Events absolviert werden müssen. Und auch im Kampf ist es wichtig, Seite an Seite zu kämpfen, um nicht zu offen da zu stehen oder um einen Gegner festzuhalten, damit der Partner ihm den Rest gibt.
Ansonsten ist der Kampf sehr an ein modernes Hack’n’Slay angelegt, da es unzählige Waffen und Kombos gibt. Schwerter, Äxte, Knüppel und Lanzen sowie verschiedene Schilde und alle möglichen Kombinationen sind wählbar, so dass es zu abwechslungsreichen Angriffen kommt. Damit längere und stärkere Kombos ermöglicht werden, müssen die entsprechenden Techniken durch Verteilung von Punkten erlernt werden. Ein Beispiel: Die Technik Schwert und Schild tritt immer dann in Kraft, sobald die beiden Gegenstände aufgehoben wurden und die Kombination per Steuerkreuz (d.h. drei aufgenommene Waffen bzw. zwei Waffen und Schild sind möglich) ausgewählt wurde. Ohne verbesserte Technik sind dann nur wenige Kombos ausführbar, mit zu 100% erlernter Technik gibt es hingegen lange und meist tödliche Kombos zur Verfügung. So kann jeder Spieler sich seine Lieblingstechnik zurechtlegen und gezielt nach den benötigten Waffen suchen. Das ist außerdem notwendig, da die Waffen relativ schnell kaputt gehen und dann ersetzt werden müssen, um nicht mit einer zerbrochenen Waffe da zu stehen. In der Verteidigung stehen auch einige Möglichkeiten zur Verfügung, denn neben dem normalen Blocken gibt es außerdem den offensiven Block, bei dem ein schneller Gegenangriff möglich ist, und das Ausweichen, das gegen die gegnerischen Blockbrecher hilft. Wird Denz nämlich von einem Blockbrecher getroffen, steht er für einige Zeit ohne Verteidigung da. Abhilfe schafft dann nur ein Quick-Time-Event, damit Denz schneller wieder zu Besinnung kommt. Quick-Time-Events werden außerdem ausgelöst, wenn Denz und ein Gegner gleichzeitig zuschlagen: bei gekreuzten Waffen wird zunächst ein Button gemasht, bis ein anderer zum richtigen Zeitpunkt gedrückt werden muss. Bei gelungenem QTE ist der Gegner danach benommen. Vereinfacht wird die Verteidigung dadurch, dass angreifende Gegner entweder in blau (= normaler Angriff) oder orange (= Blockbrecher) aufleuchten.
Die eben bereits erwähnten Punkte verdient sich der Spieler innerhalb der Missionen, um sie nach einer absolvierten Mission einzusetzen. Punkte gibt es dabei für das Bestehen der Mission, aber auch für das Sammeln aller versteckten Kisten, das Finden einer blutigen Kreuzes und das Erlösen von Seelen. Außerdem darf nach jeder abgeschlossenen Mission ein Extra-Punkt für verschiedene Eigenschaften vergeben werden – dazu zählen z.B. Rüstung, Waffentechnik oder Konstitution, aber auch die bessere Beherrschung des Fluchs.
Und damit geht es weiter zu einem ebenfalls sehr wichtigen Spielelement: der Fluch, denn dieser ist zugleich ein Segen im Kampf. Der Fluch lässt sich per Knopfdruck aktivieren, wobei die entsprechende Anzeige möglichst gut gefüllt sein sollte, denn ist sie es nicht, kostet der Fluch Lebensenergie. Manche Missionen, die so genannten Albträume, und die Endgegner sind allerdings komplett im Fluch-Modus zu spielen, wobei die Anzeige immer gefüllt bleibt. Ist der Fluch also aktiviert, versetzt er die ganze Welt in eine apokalyptische Umgebung und macht Denz und Esteban zu stärkeren Kriegern mit zusätzlichen Fähigkeiten, die im Laufe der Geschichte erlernt werden. Normale menschliche Gegner werden so ohne Probleme niedergemetzelt, aber die Endgegner sind ebenfalls vom Fluch befallen und so im Kampf gestärkt. Zudem können nur im Fluch-Modus die zu erlösenden Seelen und blutigen Kreuze gesehen werden, aber auch Holztüren können verbrannt und Schwachstellen in Gebäuden erkannt werden. So ist es ab und zu unerlässlich, den Fluch einzusetzen, um einen neuen Weg zu finden.
Insgesamt setzt sich The Cursed Crusade also spielerisch sehr von seinem Vorbild Assassins Creed ab, so dass der Vergleich nur im Setting zu finden ist. Da es sich nicht um ein Open World Adventure handelt, sondern klar in Missionen in verschiedenen Umgebungen gegliedert ist, präsentiert sich das Spiel auch hier völlig unabhängig. Und grafisch erinnern vor allem die blutigen Finishing-Moves sehr an Assassins Creed, während der Rest nicht ganz überzeugen kann. Der Fokus liegt offensichtlich auf der sehr guten und in vielen Zwischensequenzen ausführlich erzählten Story. Darunter leidet die Grafik allerdings sichtbar, denn The Cursed Crusade kann hier nicht mit den aktuellen Top-Titeln mithalten. Zwar sieht das Spiel nicht schlecht aus, doch gerade wenn viele Figuren sich im Kampf befinden, wird es schnell unübersichtlich – schon in der zweiten Mission greift Denz als einer unter Vielen eine Burg an, die natürlich ebenfalls von vielen Kämpfern gesichert ist. Auch in den Zwischensequenzen lassen sich einige kleinere Fehler finden, wenn beispielsweise Sätze abgeschnitten werden – bei dem Spiel eines deutschen Publishers eigentlich völlig unverständlich – oder besonders Nebenfiguren eher mies animiert werden.
Trotzdem bietet das Spiel gerade aufgrund seiner guten Story und den vielfältigen Waffen- bzw. Angriffsmöglichkeiten viel Gutes. Auch der Fluch als Spielelement verschafft dem Spiel viele neue Möglichkeiten und gestaltet es abwechslungsreich. Es ist trotz des gewählten Settings kein Assassins Creed geworden, sondern ein eigenständiges Spiel mit selbstgewählten Elementen.
Bewertung:
Gameplay und Story (35%): Note 1,7
- The Cursed Crusade besticht besonders durch die Story, die sehr gut erzählt und interessant präsentiert wird
- das Hack’n’Slay-lastige Gameplay wird dabei durch RPG-Elemente zwischen den Missionen ergänzt und bietet sehr viele Möglichkeiten, verschiedene Waffen und Kombinationen einzusetzen
- außerdem sind auch die Sammler unter den Spielern angesprochen, um mehr Punkte einsetzen zu können
- das kooperative Gameplay funktioniert auch nur mit der KI sehr gut: Esteban besiegt ein paar Gegner selbst und hält ab und zu mal einen für den Spieler fest, und hilft auch relativ schnell bei gemeinsamen Aktionen
Grafik (20%): Note 2,7
- das Spiel ist nicht ganz State of the Art, sieht aber auch nicht schlecht aus
- ab und zu wird es unübersichtlich auf dem Bildschirm, wenn es zu Massenschlachten kommt, ansonsten sind vor allem die Kombos und Finisher gut in Szene gesetzt
Musik / Sprachausgabe (15%): Note 4,0
- bei dem Spiel eines deutschen Publishers ist es unverständlich, wie Sätze in Zwischensequenzen abgeschnitten sein können oder weshalb Nebencharaktere ziemlich seltsam daherreden
Schwierigkeit (10%): Note 2,0
- das Spiel ist bei guter Verteidigung nicht zu schwer, aber schon auf mittlerer Schwierigkeit fordernd
- etwas gewöhnungsbedürftig ist es, dass das erste ausführlichere Defensivtutorial erst in der dritten Mission kommt; bis dahin heißt es nur Buttonmashing, um selbst zuerst zuzuschlagen
- ansonsten sind zwar alle Aktionen und Kombos ständig aufrufbar, aber bei über 400 möglichen Attacken ist es auch nicht einprägsam; also erneut Buttonmashing statt besondere Kombos
Trophäen (5%): Note 4,0
- es gibt neben der Platin-Tropy noch 4x Gold, 8x Silber und 29x Bronze, wobei es nicht besonders einfallsreich zugeht: alles Sammelbare finden, alle Techniken meistern und Eigenschaften maximieren und fertig, d.h. es wiederholt sich z.B. bei den Techniken ständig die bronzene Trophäe und bei den Eigenschaften immer wieder die silberne, aber am meisten enttäuscht, dass es keine kooperative Trophäe zu holen gibt!
Wiederspielwert (5%): Note 2,0
- die gute Story ist es Wert, ein weiteres Mal erzählt zu werden und auch für Sammler ist es natürlich schön, einen zweiten Durchgang zu machen
Gesamteindruck: Note 2,5
The Cursed Crusade spricht vor allem Freunde von guten und ausführlichen Storys an, setzt aber dabei innerhalb der Missionen auf viel Hack’n’Slay mit einem bisschen Sammelleidenschaft und zwischen den Missionen auf RPG-Elemente. Der Einsatz des Fluches verschafft dem Spiel dabei viel Abwechslung und gleicht leichte grafische Defizite fast wieder aus.
Morgen erscheint The Cursed Crusade offiziell in Deutschland. Der Entwickler - dtp Entertainment – ist vor allem für seine guten Rollenspiele und Adventures bekannt, und wagt sich nun ein wenig in Richtung Hack’n’Slay vor. Die Folge: Der Titel musste bereits mehrmals verschoben werden, um ihm den letzten Schliff zu verpassen.
Leider fällt das vor allem grafisch sofort auf. Die relativ lange Eröffnungssequenz und andere Zwischensequenzen präsentiert sich nicht gerade von ihrer besten Seite, dafür sieht das Spielgeschehen in game doch vernünftig aus. Auch die Synchronität zwischen Sprache und Bild sind nicht immer wirklich vorhanden. Aber die lange Sequenz zu Beginn zeigt auch die Stärke des Spiels: gutes Story-Telling. Man bekommt eine Geschichte präsentiert, die Hand und Fuß hat – zumindest machte die erste Stunde diesen Eindruck auf mich. Viele Charaktere, die im Handlungsstrang zusammengeführt werden, und eine Geschichte zwischen den realen Ereignissen des 12./13. Jahrhunderts und einer dazugedichteten Fantasy-Story um den Templer-Fluch.
Besonderen Wert legt The Cursed Crusade dabei auf kooperatives Gameplay, da der (Einzelspieler-)Held Denz de Bayle immer begleitet wird von Esteban Noviembre, den es im Splitscreen oder Online als Partner zu spielen gilt. Das heißt, dass es viele Aktionen gibt, die nur zusammen bewältigt werden können. Sei es, um ein Gerüst zu erklettern, einen Gegner festzuhalten oder den Partner vor dem Tod zu retten. Das macht mit einem menschlichen Mitspieler natürlich viel mehr Spaß, klappt aber auch mit der KI sehr gut. Esteban ist immer in der Nähe und hilft per Knopfdruck, aber auch allein stellt er sich nicht schlecht an und besiegt schonmal den ein oder anderen Gegner schneller als man selbst.
Die ersten Missionen setzen spielerisch auf viel Abwechslung: Nachdem es in Hack’n’Slay-Manier die ersten Gegner zu besiegen gibt, flieht man danach vor einem Dämonen in die Kirche, erobert als Söldner eine Burg (neben Hack’n’Slay gibt es hier auch eine Armbrust und den ersten kleinen Endgegner) und nimmt an einem Turnier teil. Erstaunlich ist, dass es sich erst bei dem Turnier um ein ausführliches Kampftutorial handelt, wo man lernt Deckungen zu durchbrechen, Gegner zu blocken und Tritten auszuweichen. Das alles ist wichtig, um im Kampf gegen stärkere Gegner eine Chance zu haben und im richtigen Moment den richtigen Parade-Knopf zu drücken. Ansonsten fällt auch die Vielfalt an Waffen und Kombinationen auf, da jede Waffe aufgenommen werden kann – Schwerter, Lanzen und Äxte gehören zum Standardrepertoire und Schilde zur Verteidigung sind ebenfalls vorhanden. Jede Waffen hat dabei unterschiedliche Attacken zur Verfügung und das Repertoire kann je nach Belieben durch Punkte aufgestockt werden.
Und damit kommt das Rollenspielelement ins Spiel. Nach jeder Mission gibt es für erledigte Aufgaben und gefundene Kisten/Kreuze Punkte, die in den Charakter investiert werden können. Dadurch stehen längere Angriffs-Kombos zur Auswahl und der eigene Charakter kann in bestimmten Kategorien wie Stärke oder Rüstung aufgelevelt werden.
Insgesamt macht The Cursed Crusade einen guten Eindruck für Rollenspieler, hinkt aber grafisch etwas hinter dem Standard hinterher. Eine gute Geschichte und abwechslungsreiche Missionen deuten sich zumindest an und deswegen mein erster Eindruck: zwischen Note 2 und Note 3!
Wer sich selbst einen ersten Eindruck machen möchte, der kann sich hier die ersten drei Missionen (ca. 55 Minuten) des Spiels im Einzelspielermodus anschauen:
Da Dead Island in Deutschland garantiert nicht ungeschoren durch die USK-Kontrolle gekommen wäre, hat man bei Deep Silver lieber direkt auf eine deutsche Version verzichtet und so kommt auch hier die österreichische Version in die PS3. Grund dafür: die extreme Gewalt, die aber entscheidendes Element des Spiels ist und worauf zurecht nicht verzichtet werden konnte. Aber Dead Island ist bei näherer Betrachtung weit mehr als nur brutales Gemetzel.
Dead Island
(Deep Silver)
VÖ: 08.09.2011
Genre: FPS, RPG, Survival/Horror
USK: nicht bewertet
PEGI: 18+
Trailer:
Beschreibung:
Das Spiel beginnt auf der idyllischen Insel Banoi, einem Urlaubsparadies mit einem Problem: es wird von Zombies überrannt und ist von der Außenwelt abgeschnitten. Dabei sieht im Startgebiet – dem Resort – auch alles nach glücklichem Urlaub aus. Es gibt schöne Bungalows, Strandbars und einen Hotelkomplex zwischen Palmen und Sandstrand. Nur ab und zu erinnern Blutflecken daran, dass hinter jeder Ecke ein Zombie lauern könnte. Später geht es in eine zerstörte Stadt, durch einen Dschungel, in ein Labor und zum Schluss in ein Gefängnis. Grafisch ist auffällig, dass alle Outdoor-Gebiete wirklich sehr gut aussehen und auch die weitläufigen Areale bis in die letzte Ecke liebevoll gestaltet sind. Geht es hingegen in geschlossenen Räumen zur Sache, sieht alles mehr oder weniger gleich aus – so z.B. in einem verwinkelten Abwasserkanal , wo allerdings jede Gasse gleich aussieht, oder später im Gefängnis, wo ebenfalls alle Gänge gleich aussehen. Aber immerhin spielt der größte Teil des Spiels draußen...
Glücklicherweise sind die vier Protagonisten immun gegen den Zombie-Virus und sollen deswegen die Aufgaben der anderen Überlebenden übernehmen. So wird eine Story konstruiert, die damit beginnt, das eigene Überleben zu sichern. Man besorgt Vorräte und Benzin, sucht Verwandte anderer Überlebender und rettet Menschen aus brenzligen Situationen. Erst später kommt man dem Virus näher und kämpft sich vor bis zu einem Labor, das das Gegenmittel herstellen soll. Und dann folgt ein abruptes Ende im Gefängnis, wo sich derjenige aufhält, der als einziger etwas wissen könnte. Dabei lässt das Ende eigentlich zu viele Fragen offen, aber bietet auch Anschluss für einen eventuellen zweiten Teil.
Spielerisch setzt Dead Island auf zwei Merkmale: Nahkampf und Sammeln. Bereits in der ersten echten Mission zeigt sich das brutale Nahkampfsystem: Bewaffnet mit einem Paddel geht es auf die Zombies los und schon jetzt brechen Knochen und fliegen Körperteile umher, wenn das Paddel richtig eingesetzt wird. Und das alles auf nächster Nähe, denn Waffen im eigentlichen Sinne gibt es erst viel Später im Spiel. So behilft man sich mit dem, was das Ferienparadies hergibt: eben Paddel, Stöcke, aber auch schon kleinere Messer und relativ schnell auch die erste Machete. Alle Waffen haben dabei nur eine begrenzte Haltbarkeit – danach sind die so kaputt, dass sie im Kampf wertlos sind und an eine der zahlreichen Werkbänke repariert werden müssen. Das kostet wiederum Geld, welches man den Zombies abnimmt oder aus Gepäckstücken klaut. Und schon nach der ersten Mission lassen sich die ersten Waffen verbessern. Mit dem „Genagelt“-Mod wertet man sein Holzbrett auf und erzielt sofort mehr Schaden. Natürlich gibt es im Verlauf des Spiels immer mehr Waffen zu entdecken und Mods zu sammeln, so dass es später auch giftige oder unter Strom gesetzte Klingen gibt.
Schusswaffen on Form von Pistolen, Gewehren und Schrotflinten gibt es erst wesentlich später im Spiel und zwar dann, wenn auch andere menschliche Gruppen ihr Überleben sichern wollen. Und auch nur bei den insgesamt relativ wenigen menschlichen Feinden lohnt sich der Einsatz von Schusswaffen wirklich. Zombies sind hingegen viel anfälliger im Nahkampf und so sind die Passagen, in denen viel geschossen wird auch insgesamt nicht mehr als eine willkommene Abwechslung vom Nahkampf-Gemetzel. Und sollten sich mal zu viele Zombies in einem Raum aufhalten, gibt es oft auch einen Gastank oder Benzinkanister, den man zum explodieren bringen kann.
Das andere wichtige Spielelement ist das Sammeln von Gegenständen. Nahezu alle Behälter lassen sich öffnen – Schränke, Kisten, Kühlschränke, Elektrogegenstände und Gepäck. Neben den Waffen, die es überall zu finden gibt, gibt es auch diverse Alltagsgegenstände, die an den Werkbänken zu Waffen umfunktioniert werden können. Aus Draht, Klebeband, Batterien und so weiter lässt sich so ein schöner Elektroschocker an die eigene Waffe bauen. Alle Gegenstände und Waffen können aber auch zum Handeln genutzt werden, um etwas Geld zu verdienen oder sich bei den Händlern wiederum etwas zu gönnen – Medikits, bessere Waffen und seltene Gegenstände finden sich hier. Außerdem gibt es noch Sammelbares in Form von Ausweise, Ausschnitten aus der Zeitung und eben Mods. Darüber hinaus sind viele Gegenstände für Quests zu besorgen. So braucht der überlebende Arzt beispielsweise Verbände und einen Arztkoffer aus einem Krankenwagen, später benötigen die Menschen Nahrung aus dem Supermarkt oder Medikamente aus der Apotheke...
Daran lässt sich bereits erkennen, dass Dead Island zum Großteil als Rollenspiel zu verstehen ist. Gute 100 Quests sorgen für etwa 30 Stunden Abwechslung im Überlebenskampf. Um in der Geschichte voranzukommen, heißt es immer wieder: Quest bei NPCs abholen und dann ausführen, Gegenstände tauschen und bessere Waffen sammeln. Deswegen erinnert mich Dead Island auch sehr an Borderlands. Allerdings mit realistischer Grafik und dem beschriebenen hohen Grad an Brutalität durch den Nahkampf. Dabei gelingt der Kompromiss zwischen FPS und RPG sehr gut. Der besondere Kick des Nahkampfs lässt dabei schon kleinere Gruppen von Zombies zu gefährlichen Gegnern werden. Insbesondere dann, wenn sich darunter stärkere Zombies aufhalten, wie die großen Schläger, die explodierenden Selbstmörder, die wilden in Zwangsjacken steckenden Rammer oder die Gift speienden Wasserleichen. Besonders gefährlich sind auch die Infizierten, die zwar so gut wie nichts einstecken können, aber dafür sehr schnell sind und den eigenen Charakter innerhalb von Sekunden niedermachen können.
Für Abwechslung im Gameplay sorgen außerdem die vier unterschiedlichen spielbaren Charaktere: Logan, Purna, Xian und Sam B. Jede(r) hat dabei ihre/seine eigenen speziellen Fähigkeiten und Vorlieben. Während Sam B z.B. stumpfe Waffen bevorzugt, ist Purna die Schusswaffenexpertin... Zudem kann man die durch Quests oder im Kampf erbeuteten EP in die Charakterentwicklung stecken. So steigt man stufenweise aus, wodurch sich nicht nur die Energieleiste erweitert, sondern auch neue Fähigkeiten freigeschaltet werden können. Auch hier besitzt jeder Charakter seinen eigenen Baum an Fähigkeiten, die speziell auf sie/ihn zugeschnitten sind. Die erste Fähigkeit ist dabei eine Raserei-Attacke, bei der jeder seine Fertigkeit besonders gezielt einsetzten kann. Sam B geht dabei z.B. mit bloßen Fäusten auf seine Gegner los und haut alles um, was sich ihm in den Weg stellt.
Insgesamt macht Dead Island einen guten Eindruck. Es vereint Survival-Horror und RPG auf eine spezielle, aber gelungene Weise.
Bewertung:
Gameplay und Story (35%): Note 2,0
- das Spiel funktioniert immer dann sehr gut, wenn es um seine Kernkompetenzen geht: im Nahkampf sowohl im einfachen Modus als auch im analogen Kampfsystem, bei dem die Waffen mit dem rechten Analogstick präzise geschwungen werden können, und beim Sammeln
- dagegen wirkt das Handling in Fahrzeugen nicht besonders präzise und auch wenn es kleine Stufen oder Abgründe zu überspringen gibt, tauchen schnell Schwierigkeiten auf – warum kein Überklettern/-springen auf Tastendruck?
- die Story wird lose von den verschiedenen Quest zusammengehalten und lässt am Ende sehr viel offen; dennoch hangelt sich alles am Thema Überlebenskampf entlang
Grafik (20%): Note 2,0
- würde das Spiel nur Outdoor stattfinden, gäbe es nichts zu bemängeln, aber durch die etwas lieblosen Indoor-Parts muss es Abzüge geben
- Zombies, Waffen und die Umwelt sehen sonst aber schon sehr gut aus
Musik / Sprachausgabe (15%): Note 3,0
- da es keine deutsche Version gibt, kommt alles in Englisch mit Untertiteln daher; das ist nicht schlimm, aber die vielen übertriebenen Akzente der Urlauber, die von überall auf der Welt stammen sind doch gewöhnungsbedürftig
- zudem schreien eigentlich permanent irgendwelche Zombies herum, so dass Hintergrundmusik gar nicht von Nöten ist
Schwierigkeit (10%): Note 2,0
- obwohl es keine Möglichkeit gibt, einen Schwierigkeitsgrad einzustellen, ist das Spiel gut ausbalanciert, da sich die Zombies mit dem eigenen Charakter entwickeln, d.h. ist man in Stufe 25, sind die Zombies zwischen 22 und 25
- da das meiste im Nahkampf erledigt werden muss, sind auch kleine Gruppen bereits gefährlich, können aber nach und nach ausgeschaltet werden
- viele Trophäen kommen im Spiel von allein, aber einige sind auch mit viel Sammeln und vielen speziellen Kills verbunden; dazu kommen die Online-Trophäen, die auch nicht ganz einfach zu bekommen sind und das zeitraubende erste Kapitel mit allen vier Charakteren
- durch die vier verschiedenen Charaktere kommt Abwechslung ins Spiel, wobei sich sonst nichts an Story oder Quests verändert; so ist für jeden der perfekte Charakter dabei und das lässt sich am besten bereits zu Beginn herausfinden, indem man das Spiel mit jedem einmal anspielt
Gesamteindruck: Note 2,1
Dead Island ist eine gelungene Mischung aus Horror/Survival und RPG. Der sehr brutale Nahkampf beherrscht das Spiel, doch ansonsten gibt es auch viele Elemente für Rollenspieler. Zudem gibt es abwechslungsreiche Szenarien und viele Quests zu erledigen.
Heute ist für den Rest der Welt Dead Island erschienen. Kein Wunder, dass es in Deutschland nicht erscheint, denn obwohl Zombie-Gemetzel auch hier hoch im Kurs stehen, kommt bei Dead Island noch zwei wesentlich brutalere Faktoren hinzu: Nah- und Überlebenskampf. Darüber hinaus bedient das Spiel aber keinesfalls das Brutalo-Klischee, da viel im Spiel auf Sammeln und Erkunden beruht. Quests werden bei zahlreichen NPCs abgeholt und dann auf der riesigen Insel ausgeführt. Auch der eigene Charakter – wählbar sind vier verschiedene – wird durch Erfahrungspunkte aufgelevelt und lernt so neue Fähigkeiten, die seiner Figur entsprechen. Damit klingt Dead Island schon fast wie ein klassisches Rollenspiel!
Mein erster Eindruck ist dabei sehr positiv. Es scheint viel zu tun zu geben auf der Insel und das recht entspannende und ruhige Durchsuchen und Sammeln wird immer wieder durch packende und brutale Zombie-Action unterbrochen. Dead Island wird dadurch ein abwechslungsreiches Spielerlebnis und sollte nicht auf das Gemetzel beschränkt werden.
Aber beachtet werden muss das Gemetzel schon: Mit allem, was sich finden lässt – vom Holzbrett über Messer und Beile bis hin zu Rohren und Brecheisen (zu Beginn) – kann auf die Zombies eingeschlagen werden. Dabei spritzt das Blut gewaltig und Körperteile können gezielt abgetrennt werden. Interessant ist aber vor allem, dass die Waffen keine lange Lebensdauer haben und schon nach einigen Zombies den Geist aufgeben und auseinanderbrechen. Besonders beliebte Waffen können aber durch Reparaturen an den Werkbänken der Insel gerettet und verbessert werden. Auch neue Waffen lassen sich an den Werkbänken aus Fundstücken zusammenbasteln. Auch hier kommt gerade der Rollenspieler wohl eher auf seine Kosten als der Shooter-Freund. Selbst die Regeneration der Lebensenergie wurde perfekt in die Insel-Idylle integriert, denn auf machen Tischen finden sich Energy-Drinks, ab und zu findet man einen Apfel oder Snacks und auch die hinterlassenen Reisetaschen sind immer für eine Durchsuchung gut.
Insgesamt finde ich Dead Island besonders aufgrund der gelungenen Kombination von Zombie-Action und Rollenspiel-Elementen sehr gut gelungen. Daher mein erster Eindruck: Note 2 und besser!
Wer sich selbst einen ersten Eindruck vor dem Kauf machen möchte, der kann sich hier die erste Stunde des Spiels mit dem Charakter Sam B anschauen:
Heute öffnete die GamesCom für Presse- und Fachbesucher ihre Pforten und ließ einen Blick auf die kommenden Spiele zu. Trends sind dabei Fortsetzungen... Alle Trailer und ständig aktualisierte Videos zu den Spielen der GamesCom 2011 finden sich auch hier: http://www.gametrailers.com/gamescom/.
Uncharted 3 – Drake’s Deception / Tomb Raider
Uncharted geht mittlerweile auch schon in die dritte Runde. Angespielt werden konnte der Multiplayer-Modus, den es auch schon im PSN gab. Stattdessen setzte Uncharted auf Präsentation außerhalb des Spielgeschehens: eine Kamelkarawane, die Treppe zum Eingang und ein Fotospot sollen die Aufmerksamkeit auf das Spiel lenken. Doch mal ehrlich: Uncharted definiert sein Genre wie kein zweites Spiel und könnte dabei höchstens vom neuen Tomb Raider gefährdet werden, welches allerdings nur im einem Trailer präsentiert wurde. Fazit: Beide Spiele werden top! Deswegen hier der GamesCom-Trailer zu Uncharted 3 und der E3-Trailer von Tomb Raider, der auch auf der GamesCom gezeigt wird:
Assassin’s Creed Revelations
Für Assassin’s Creed Revelations gilt das Selbe wie für Uncharted 3: Eine Multiplayer-Demo und auch hier sieht man grafische und technische Fortschritte, ohne aber etwas wirklich Neues zu präsentieren. Das macht das Spiel aber sicherlich auch nicht schlechter, daher das Fazit: Ebenfalls top! Der GamesCom-Trailer:
FIFA 12
Neues Jahr, neues FIFA und diesmal ein neues Abwehrsystem: Die große Neuerung besteht darin, dass es nun nicht mehr so einfach ist, mit R2 + X dem Gegenspieler den Ball abzunehmen. Stattdessen muss jetzt zum richtigen Zeitpunkt ein Tackling mit O erfolgen. Klingt immernoch einfach, ist aber für eingefleischte FIFA-Spieler eine große Umstellung. Das macht das Verteidigen schwerer und da auch die KI wieder etwas besser zu sein scheint, gab es schon auf „Profi“ die erste Niederlage. Trotzdem sehen die Zweikämpfe dadurch wieder mal ein Stück realistischer aus. Da in der Demo-Version nur sechs Vereine zur Auswahl stehen, ist es nicht verwunderlich, dass diese dank Ganzkörperscans vieler Spieler auch sehr gut aussehen. Mein Fazit: Fans schlagen zu und lernen eben! Auch hier der GamesCom-Trailer:
Borderlands 2 / Rage
Auf Borderlands 2 habe ich mich sehr gefreut, denn der erste Teil war schon sehr gut. Nach dem etwas überraschenden Erfolg des Spiels, sollte nun der Nachfolger präsentiert werden, doch leider gab es den ganzen Tag über technische Probleme, so dass keine Präsentation stattfinden konnte. Der Stand war dementsprechend auch recht leer... Fazit: Peinlich, aber das Spiel wird wieder gut!
Ganz im Gegensatz zu Borderlands funktionierte die Präsentation von Rage und beide Spiele ähneln sich vom Setting her doch sehr. Da beide auf unterschiedliche Grafikstile setzen, unterscheiden sie sich aber doch genug, um beide gekauft zu werden.
Dark Souls
Der Nachfolger von Demon‘s Souls steht in den Startlöchern und so gab es auf dem Stand eine gute Demo zum Anspielen. Grafisch sieht das Spiel bombastisch aus und der hohe Schwierigkeitsgrad, der einerseits gelobt andererseits verteufelt werden kann, zeigt sich auch direkt von Beginn an. Fazit: Das Spiel richtet sich damit wohl nicht an Gelegenheitsspieler, sondern nur an solche, die eine echte Herausforderung suchen...
Golden Eye 007 – Reloaded
Das Spiel zum James Bond Film war damals auf dem N64 ein Klassiker und einer der kultigsten Shooter seiner Zeit. Die Neuauflage soll genau die selben Vorzüge bieten, doch trotz deutlich verbesserter Grafik gibt es mittlerweile Shooter wie Sand am Meer und Golden Eye 007 – Reloaded sticht nicht besonders heraus. Die Präsentation zeigte viele Szenen, die vielen Fans noch im Gedächtnis sein könnten – allerdings alles nur in der Singleplayer-Kampagne. Ebenso konnte nach der Präsentation nur ein sehr actionlastiges Level angespielt werden und so gab es leider keine Vorschau auf die Multiplayer-Modi. Dabei ist Golden Eye gerade durch seinen 4-Spieler-Splitscreen damals so gut gewesen... Fazit daher: Golden Eye 007 Reloaded lohnt sich nur als Erinnerungsstück! Zur GamesCom gab es den MI6-Trailer:
NeverDead
Mein Geheimtip der GamesCom 11: Konami hat sich mit NeverDead einen absurden Horror-Shooter ausgedacht, der das Zeug zum Top-Titel hat. Der 3rd-Person-Shooter ließ sich zwar nur in einer Demo-Version anspielen, die auf einem zu 70% fertigen Spiel beruht, doch sowohl das Setting als auch die Steuerung haben schon wunderbar funktioniert. Der Clou des Spiels besteht darin, dass die beiden Helden nicht sterben können, d.h. auch abgerissene Gliedmaßen sind nur eine kurzzeitige Behinderung. Sie können wieder aufgesammelt werden oder auch nachwachsen. Im Extremfall besteht man auch mal nur aus einem Kopf... Laut Standmitarbeiter soll es neben Online- außerdem einen Offline-Koop-Modus geben. Fazit: Diesen Titel sollte man im Auge behalten – auch da er vermutlich so nie in Deutschland erscheinen wird oder nur stark geschnitten erscheinen könnte. Hier ein Video-Walkthrough für alle, denen das Spiel noch gar nichts sagt:
Cursed Crusade
Ebenfalls einen guten Eindruck hat Cursed Crusade bei mir hinterlassen. Das Spiel, das eigentlich heute hätte erscheinen sollen, erinnert sehr an Assassin’s Creed, legt aber Wert auf kooperatives Gameplay. An einem unscheinbaren Stand mit nur 2 PlayStations kann man eine Mission anspielen, die in gemeinsame Aktionen, Schwertkämpfe und Armbrüste einführt. Die Steuerung bietet dabei allerlei Möglichkeiten, den Angriff individuell zu gestalten, wobei die Steuerung der Armbrust aus der Deckung heraus etwas hakelig war. Ansonsten bietet das Spiel aber gute Action und gerade wer gerne mit einem Partner spielt, sollte auf jeden Fall im September zugreifen. Fazit: wird gekauft! Hier noch der Koop-Trailer:
Fazit zum PlayStation Aufgebot:
Im letzten Jahr konnte die PS3 durch Move eine Innovation zeigen, die alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Dieses Jahr bestimmen hingegen Nachfolge-Titel das Bild der Messe. Assassin’s Creed Revelations, Uncharted 3, FIFA 12, Borderlands 2, Prototype 2 und die jährlichen Shooter-Ableger stehen im Fokus und so ist es nicht verwunderlich, dass es nichts absolut Neues zu berichten gibt. Das bedeutet, dass die Entwickler auf soliden Produkten aufbauen und uns Spieler so mit dem versorgen, was ohnehin schon für gut befunden wurde. Ansonsten dominieren die Tanzspiele, die sich überall (in allen Hallen) und überall gleich (peinliches Rumgehopse) spielen lassen. Lieber hätte ich ein paar innovative Core-Games mit Move gesehen - immerhin ließ sich noch Resistance 3 anspielen. So langsam wird es Zeit, damit sich der Move-Controller endlich durchsetzt. Verdient hätte er es...
Abstecher zum Nintendo 3DS:
Da die PlayStation also leider nicht viel Neues liefern konnte, obwohl dabei wirklich sehr gute Spiele ins Haus stehen, habe ich einen kleinen Abstecher zum Nintendo 3DS gemacht – auch der ist inzwischen schon fast nicht mehr neu, aber für Besucher der GamesCom zum ersten Mal öffentlich verfügbar. Der 3D-Effekt kommt dabei sehr gut rüber und nach der Preissenkung am letzten Freitag ist der Handheld auch erschwinglich. Gute Spiele sind mit Zelda - Ocarina of Time 3D und Resident Evil - The Mercenaries 3D auch bereits erschienen. Als kommende Titel konnten mich vor allem die Klassiker überzeugen: Super Mario und Mario Kart, die nicht auf Biegen und Brechen zum Launch des 3DS erschienen sind und vielleicht auch deswegen sehr ordentliche Spiele abgeben. Fazit zum 3DS: Für alle, die das Gamen unterwegs nicht sein lassen wollen, lohnt sich die Anschaffung!
Mein YouTube-Kanal lag lange Zeit brach, doch nun soll Abhilfe geschaffen werden - mit einem Hauppauge HD PVR. Die Videoschnittkarte ist einfach anzuschließen und kommt mit dem passenden Software-Paket, um alle Bilder sofort auf dem PC / Laptop zu sichern. Dabei unterstützt der HD PVR jegliches Eingangssignal und erkennt die passende Auflösung ohne Probleme. Das bedeutet, dass mein Gameplay-Material demnächst in HD erscheinen wird.
Hauppauge HD PVR
Das Gerät lässt sich schnell und einfach installieren und auf der beiliegenden CD befinden sich alle nötigen Programme zur Aufnahme. Insgesamt dauert die Installation keine halbe Stunde und das Gerät läuft ohne Probleme. Auf der Verpackung findet sich sogar ein extra Hinweis darauf, dass der HD PVR zur Aufzeichnung von Spielsequenzen gemacht ist. Wohl auch deswegen hat das mitgelieferte Programm die Einstellungen Playstation 3, AVCHD und XB360 voreingestellt. Der Unterschied liegt in den ausgegebenen Videoformaten .m2ts, .ts und .mp4. Theoretisch können alle diese Dateien direkt auf YouTube hochgeladen werden.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Für die Aufnahmen im Playstation 3-Modus kommen volle 1080p an - wenn das Spiel diese auch unterstützt -, aber um längere Videos auf YouTube hochladen zu können - und alle Spiele gleich darzustellen -, beschränke ich mich in der Ausgabe auf 720p. In Zukunft werde ich daher zu jedem Review die erste (halbe) Stunde des Spiels aufnehmen und schnellstmöglich hochladen. Kaufinteressenten können sich so schonmal nebem meinem Review ein zusätzliches Bild vom Spiel machen.
Zum Test gibt es nun die erste halbe Stunde von meinem letzten Vollpreisspiel-Review Shadows of the Damned:
Limbo ist ein Indie-Titel, der nach einem Jahr auf der XB360 nun auch den Weg ins PSN gefunden hat. Vorschusslorbeeren gibt es aufgrund der schlichten Grafik und dem kniffeligen Gameplay. Auch Freunde von Little Big Planet könnten Limbo schon durch diverse nachgebaute Level kennen.
Limbo (94mb)
verfügbar seit: 20.07.11
in diesen PS-Stores für diesen Preis:
US: 14,99$, AT/UK (PEGI): 12,99€, D: 12,99€
Beschreibung:
Limbo ist ein klassischer 2D-Sidescroller oder Platformer. Das Spiel bietet eine schlichte Grafik, die nur auf Graustufen setzt. So ist der eigene Charakter auch nur ein schwarzes Männchen mit leuchtend weißen Augen. Alle anderen Farbschattierungen befinden sich dazwischen. Da Limbo völlig auf Sprache verzichtet und nur einen atmosphärischen Klang im Hintergrund bietet, ist leider auch nur zu erahnen, worum es gehen soll.
Zunächst läuft man noch fröhlich durch einen Wald, ohne zu ahnen, was als nächstes passieren wird. Und wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt, dann läuft man gerne in die erste Bärenfalle und plötzlich schaut man ganz genau hin,. Das ist auch nötig, denn überall befinden sich kleine, tödliche Fallen und tiefe Gruben. Frei nach dem Prinzip „Jeder hat nur ein Leben!“ ist jeder Fehler tödlich. Eine falsche Berührung, ein falsch getimter Sprung, zu langes Zögern an manchen Stellen und man steht wieder am letzten Speicherpunkt. Glücklicherweise gibt es davon reichlich, so dass man eine überwundene Falle nicht noch einmal schaffen muss, wenn man an der nächsten scheitert.
Die Fallen lassen sich zu Beginn des Spiels noch recht gut absehen, so dass der Einstieg gut gelingt und es neben ein paar Toden, die ohne hellseherische Kräfte nicht zu vermeiden sind, relativ flott voran geht. Erst in den letzten Kapiteln steigt das Frustrationslevel stetig an und manche Fallen zwingen einen öfter in den Tod.
Insgesamt gibt es einige schwierigere Passagen zu meistern, doch Limbo lässt sich innerhalb von zwei Stunden gut zum ersten Mal durchspielen. Die meisten der 13 Trophäen gibt es dann zwar nicht, aber die Motivation, bereits geschaffte Rätsel nochmal zu bezwingen und andere Wege zu suchen, ist nicht besonders hoch, da die Story fehlt. Deshalb sind 12,99€ auch in meinen Augen viel zu hoch angesetzt. Zum einen aufgrund der kurzen Spielzeit, andererseits ist Limbo auch schon ein Jahr alt. Nach dem ersten Durchspielen wäre ich mit 5€ für Rätselfreunde und einen netten Abend zwischendurch einverstanden gewesen, so habe ich mich tatsächlich etwas geärgert, so viel bezahlt zu haben.
- 12,99€ für eine kurze Spielzeit ist zu hoch und die Rätsel sind auch erst zum Ende hin schwierig genug, um den Spieler wirklich zu fordern
- Bonuspunkte kann Limbo durch die schlichte, aber gute grafische Umsetzung und den Spannung erzeugenden Hintergrundklang einfahren, doch wiegen die Minuspunkte durch Preis und Umfang nicht auf